Dosen-Thunfisch ist bequem und weit verbreitet, kann jedoch auch Quecksilber oder BPA enthalten. Die aktuelle Untersuchung zeigt, welche Produkte bedenkenlos sind und bei welchen man genauer hinschauen sollte.
Der SWR Marktcheck (März 2025) hat Thunfischkonserven verschiedener Hersteller auf Geschmack und potenzielle Schadstoffe wie Quecksilber und Bisphenol A analysiert.
Die gesundheitlichen Aspekte von Dosen-Thunfisch
Dieser nährstoffreiche Fisch versorgt uns mit essenziellen Proteinen und Fetten, einschließlich Omega-3-Fettsäuren. Zusätzlich enthält er Vitamin D und wichtige Mineralien wie Eisen, Jod, Kupfer, Selen und Kalzium.
Allerdings sollte man den erhöhten Salz- und Kaloriengehalt bei Dosen-Thunfisch nicht außer Acht lassen.
Getestete Thunfischdosen
Getestet wurden ausschließlich Thunfischdosen in eigenem Saft, die vor der Blindverkostung abgetropft wurden. Die Produkte umfassten:
- Lidl für 0,93 Euro pro 100 Gramm Abtropfgewicht
- Edeka für 2,07 Euro pro 100 Gramm Abtropfgewicht
- Deutsche See für 2,14 Euro pro 100 Gramm Abtropfgewicht
- Hawesta für 2,49 Euro pro 100 Gramm Abtropfgewicht
- Followfood für 2,68 Euro pro 100 Gramm Abtropfgewicht
- Saupiquet für 2,76 Euro pro 100 Gramm Abtropfgewicht
Geschmackssieger unter den Thunfischdosen
Experten wie der Fischsommelier Andreas Alt und der Fischhändler Antonio Prendes sowie der Koch Salvatore Marrazzo haben den Geschmack bewertet.
Besonders der Thunfisch von Edeka wurde für seinen schmelzenden Geschmack im Mund gelobt. Ebenso konnte der Thunfisch von Followfood durch seine grobstückige Struktur punkten. Der teuerste Thunfisch von Saupiquet konnte geschmacklich und optisch nicht überzeugen, ebenso wie das preisgünstigste Produkt von Lidl.
Hawesta und Deutsche See fielen geschmacklich nicht negativ auf und waren durchaus akzeptabel.
Ursprung der Schadstoffe in Thunfisch
Die Anreicherung von Quecksilber in Thunfisch ist oft auf industrielle Prozesse zurückzuführen. Bei der Verbrennung von Kohle oder Abfall entstehen Quecksilberdämpfe, die in die Atmosphäre und in weiterer Folge ins Meer gelangen, wo sie sich im Plankton anreichern und so über die Nahrungskette in größere Raubfische gelangen.
Nachweis von Schadstoffen in den Dosen
Glücklicherweise waren die Quecksilberwerte in den meisten getesteten Produkten weit unterhalb der EU-Grenzwerte. Auch wurde auf das Vorhandensein von Bisphenol A geprüft, einem chemischen Stoff, der das Hormon- und Immunsystem sowie das Fortpflanzungssystem schädigen kann. Bisphenol A wurde in den Dosen von Edeka und Lidl nicht gefunden. Bei anderen Marken wie Followfood und Deutsche See wurden keine Bisphenol A verwendet, dennoch könnten geringfügige Rückstände vorhanden sein. Hawesta strebt an, die neuen EU-Richtlinien zu erfüllen.
Ist Thunfisch noch eine nachhaltige Wahl?
Die Nachhaltigkeit von Thunfisch hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der am häufigsten verkaufte Thunfisch ist der Echte Bonito, gefolgt vom Gelbflossenthun, dessen Bestände als stabil gelten. Der Großaugenthun und der Rote Thun stehen jedoch auf der Roten Liste bedrohter Arten. Eine nachhaltige Fangmethode ist das Angeln per Hand oder der Einsatz von Ringwaden-Netzen ohne Lockbojen. Ein MSC-Siegel ist ebenfalls ein guter Indikator für nachhaltigen Fischfang. Saupiquet und Deutsche See besitzen dieses Siegel noch nicht, streben jedoch danach. Bei Deutsche See ist die Thunfischfischerei bereits MSC-zertifiziert, Saupiquet plant, bis 2030 alle ihre Produkte zertifizieren zu lassen.
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