„Rootbound“ wird von ehemaligen Mitarbeitern des bekannten Studios entwickelt. Ihr neues Abenteuerspiel zielt jedoch mehr auf „Zelda“ als auf „Gothic“.
Piranha Bytes, ein Name, der über 25 Jahre lang mit Open-World-Rollenspielen aus Deutschland verbunden war, könnte bald eine neue Tradition mit „Rootbound“ beginnen. Dies ist der Titel eines neuen Abenteuerspiels, das von früheren Entwicklern von „Gothic“ und „Elex“ stammt und am 10. März 2025 angekündigt wurde.
Das Spiel „Rootbound“ wird von Brainlag Studios entwickelt, einem jungen Unternehmen, das von Maki Dieffenbach, Andrè Hotz, Markus Kloß und Amadeus Weidmann gegründet wurde. Diese vier ehemaligen Mitarbeiter von Piranha Bytes wurden Anfang 2024 durch die Schließung des Studios arbeitslos.
Das Team nutzt die neu gewonnene Unabhängigkeit, um sich von der typischen Piranha-Bytes-Formel zu entfernen. „Rootbound“ präsentiert keine riesige offene Welt wie „Elex 2“ zuletzt. Stattdessen konzentriert sich das kleine Team auf seine Stärken. Die Spielwelt wird kompakter und die Dialoge kürzer als in früheren Spielen von Piranha Bytes sein. Zudem erleben die Spieler das Spielgeschehen aus einer isometrischen Perspektive.
Bezaubernde Grafik, die an Zelda erinnert
In „Rootbound“ kontrollieren die Spieler ein lebendiges Baumwesen, das zusammen mit seinem Rucksack eine teilweise offene Welt erkundet, Gegner besiegt und Rätsel löst. Eine Besonderheit ist der Rucksack, der als Inventar dient und eigene Impulse hat.
heise online konnte eine frühe Version von „Rootbound“ bereits in Augenschein nehmen. Besonders die reizvolle Darstellung, die 3D- und Pixelgrafik kombiniert, hat uns beeindruckt. Nicht überraschend ist „The Legend of Zelda“ eine der Inspirationen des Teams: Die isometrische Perspektive und die verwendete Physiksimulation bei den Rätseln erinnerten uns an die Nintendo-Reihe.
Als technische Basis dient die Unity-Engine. Die Entwicklung einer eigenen Engine, wie sie früher bei Piranha Bytes der Fall war, spart sich das Team. „Rootbound“ wird modular entwickelt, so erklärt es Gameplay-Programmierer Markus Kloß. Dies soll verhindern, dass die Größe der Spielwelt die Kapazitäten des Teams übersteigt.
Der Grafikstil hat auch einen pragmatischen Grund, da dem Team ein 2D-Künstler fehlt. „Es gibt keine Texturen“, erklärt Creative Director Amadeus Weidmann. Spielwelt und -figuren bestehen aus einfarbigen 3D-Meshes. „Der Rest sind Filter, Effekte und gute Animationen, die das verbergen.“
Veröffentlichung für 2026 geplant
Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass „Rootbound“ 2026 für PC und später auch für Konsolen erscheint. Bisher ist das Spiel für Steam angekündigt. Eine Early-Access-Phase schließen die Entwickler nicht aus, geplant ist jedoch die Veröffentlichung eines fertigen Spiels mit einer Spielzeit von etwa 10 bis 15 Stunden.
Die Finanzierung dieses Projekts erfolgt über ein Anfang 2025 gestartetes Stipendium für Spieleentwickler. Über 18 Monate erhalten drei der Gründer von Brainlag Games neben beratenden Coachings monatlich 2.750 Euro, um sich vollzeit dem Projekt „Rootbound“ zu widmen.
Nicht nur Brainlag Games ist ein neues Unternehmen, das aus den Resten von Piranha Bytes hervorgegangen ist. Am 25. Februar kündigten Björn und Jennifer Pankratz, zwei weitere Veteranen von Piranha Bytes, unter dem neuen Firmennamen Pithead Games ein neues Spiel namens „Cralon“ an.
Eine ausführliche Darstellung über die Gründung von Brainlag Games finden Sie bei heise plus. Dort berichten die Gründer über ihre unerwartete Entlassung, bürokratische Herausforderungen bei der Unternehmensgründung und die Rolle der Wirtschaftsförderung in der Spieleindustrie.
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Experte für Popkultur und Filmfan, erkundet Max Jäger die Welt der Unterhaltung mit neugierigem und lockerem Blick. Er teilt gerne die Geschichten hinter den Stars und entschlüsselt die Trends, die die Medienlandschaft prägen.