Von : Max Jäger

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Indiana Jones kehrt zurück: Ein episches Abenteuer erwartet die Fans!

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Hut, Peitsche, Abenteuer – MachineGames kreiert eine fesselnde Mischung aus Abenteuer- und Puzzlespiel für die Anhänger der ikonischen Filmfigur.


Die letzten Jahre waren nicht freundlich zu Indy. Die jüngsten Filme rund um den Archäologen Indiana Jones waren sowohl für das Publikum als auch für die Kritiker eine Enttäuschung. Es schien fast, als ob Indy selbst zum Ausstellungsstück im Museum geworden wäre. MachineGames, bekannt für ihre brachiale Antifa-Action in den neuesten „Wolfenstein“-Titeln, haucht der Serie nun neues Leben ein und schickt Indy & Co. auf eine weltumspannende Reise.




Im Jahr 1937 tut Indiana Jones das, was er am besten kann: Er entreißt den Nazis ihre okkulten Spielzeuge. Der brillante, jedoch skrupellose Nazi-Wissenschaftler Emmerich Voss hat das Geheimnis des sogenannten „Großen Kreises“ entschlüsselt, welches den Nazis unermessliche Macht verleihen könnte. Er sucht daher überall nach den passenden Artefakten. Unser tapferer Streiter für Kulturerbe und Gerechtigkeit stellt sich ihm natürlich entgegen. Gemeinsam mit einigen Verbündeten verfolgt Indy die Bösen von Rom bis zu den Pyramiden von Gizeh und weiter nach Asien.

Es ist ein klassisches Indiana-Jones-Abenteuer. Von einem exotischen Schauplatz zum nächsten, immer im Wechsel von einem Dilemma ins nächste. Der Held trifft eine nützliche Journalistin, durchsucht ein auf einem eisigen Berggipfel gestrandetes Kriegsschiff, taucht durch verlassene Tempel und mischt sich in den Freiheitskampf im damaligen Thailand ein. Trotz der Klischees nimmt sich das Spiel mit einigen slapstickartigen Szenen nicht zu ernst. Obwohl Harrison Ford als Indy nicht am Spiel beteiligt war, hat MachineGames seine Mimik fast perfekt nachgebildet.

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Aber Achtung: „Indiana Jones und der Große Kreis“ ist eher ein rätselintensives Abenteuer als eine schnelle „Uncharted“-Nachahmung. Indy bewegt sich in der Ego-Perspektive durch dunkle Höhlen, löst Rätsel oder schleicht durch feindliche Stützpunkte. Im Gegensatz zu den „Wolfenstein“-Spielen von MachineGames sind Schusswaffen hier nur zweite Wahl. Oftmals setzt Indy auf Faustkämpfe oder nutzt Schaufel und Besen, um Gegner zu bezwingen.

Das Schleichabenteuer ist simpel gestaltet: bloß nicht auffallen. Wenn Indy nicht verkleidet ist, versteckt er sich hinter Kisten und versucht, Wachen zu umgehen oder sie mit herumliegenden Werkzeugen auszuschalten. Schusswaffen sind selten und es ist meist keine gute Idee, wild um sich zu schießen. Im offenen Kampf ist Indy kaum überlegen. Oft hilft ein Faustkampf, bei dem er ausweicht, kontert oder mit seiner Peitsche den Gegner entwaffnet.

Es gibt keinen einfachen Weg zum Erfolg. Die Areale sind groß und komplex, die Gegner zahlreich. Wenn Indy ein feindliches Gebiet betritt, kann er verschiedene Strategien wählen. Gegner ablenken oder von hinten ausschalten? Da die Wachen wachsam sind, muss er stets darauf achten, ihre bewusstlosen Kameraden zu verstecken. Das ist zwar nicht so komplex wie in „Hitman“, sorgt aber für ständige Spannung und Adrenalinschübe bei den Spielern.

Das Entwicklerteam hat viel Mühe in die Rätsel investiert. Mal müssen Lichtstrahlen kombiniert werden, um einen versteckten Eingang zu öffnen, mal sind es kleine Schalterrätsel – unser Archäologe zeigt sich als wahrer Meister der Rätsel. Seine Kamera gibt ihm dabei entscheidende Hinweise zur Lösung. Wer reine Action sucht, muss warten, bis Indy in einem Flugzeug durch das bombardierte Shanghai rast.

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Zwischendurch schwingt er sich mit seiner Peitsche über Abgründe oder klettert an Hauswänden hoch. In diesen Momenten wechselt das Spiel zur übersichtlicheren Schulterperspektive. Warum nicht durchgehend so? Der Wechsel kann manchmal verwirrend sein, besonders weil das Spiel bei einigen Sprungpassagen darauf verzichtet. Seltsam: Zu Beginn wirken die Proportionen der Figuren und ihre Bewegungen nicht stimmig, was sich erst im Laufe des Spiels bessert.

Neben der Hauptgeschichte kann Indy in sogenannten Feldforschungen in langen Nebenmissionen mitmachen oder verschiedene Sammelobjekte suchen. Ein bisschen Rollenspiel gehört auch dazu: Durch verschiedene Bücher lernt Indy neue Kampftechniken oder steigert seine Ausdauer. Verbände heilen kleinere Verletzungen und einmal freigeschaltet, ermöglicht Indys „Glückshut“ nach einem Game Over einen zweiten Versuch.

MachineGames bietet den Spielern viele Möglichkeiten, das Spielerlebnis individuell anzupassen. Neben verschiedenen Schwierigkeitsgraden für Kämpfe und Rätsel gibt es auch Barrierefreiheitseinstellungen für audiovisuelle Hilfen. Die Vertonung ist sowohl in der englischen Originalfassung als auch in der deutschen Übersetzung gelungen, trotz fehlender großer Namen. Kurzum: Ein Rundum-sorglos-Paket für die Fans des legendären Filmhelden.

Actionliebhaber sollten nicht mit falschen Erwartungen an das Spiel herangehen. „Indiana Jones und der Große Kreis“ von MachineGames ist kein „Uncharted“ oder „Tomb Raider“, sondern ein Genuss für Liebhaber. Anstelle eines reinen Actionspektakels erwartet die Fans eine Mischung aus Schleichabenteuer und Rätselspiel, das langsam an Fahrt gewinnt und zum Ende hin einige visuelle Wow-Momente bietet. Die untypische Ego-Perspektive ist Geschmackssache. Wer sich daran gewöhnt, kann sich auf ein klassisches Abenteuer freuen, das besonders die Filmreihe-Fans anspricht. Spannend und clever – typisch Indy.

„Indiana Jones und der Große Kreis“ erscheint am 9.12. für Windows und Xbox Series. Käufer der Premium- oder Collector’s Edition können sich bereits am 6.12. ins Abenteuer stürzen. Das Spiel ist im Game Pass enthalten. Die PS5-Version erscheint voraussichtlich 2025. Es kostet ca. 70 €. USK ab 16. Für unseren Text haben wir die Windows-Version gespielt.

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