Der von ChatGPT 4o integrierte Bildgenerator erstellt überzeugend gefälschte Porträts von Politikern und Zeichentrickfiguren. Ist das vertretbar?
Am 25. März hat OpenAI sein multimodales KI-Modell ChatGPT 4o eine bedeutende Aktualisierung erfahren. Nun sind das Sprach- und Bildgenerierungsmodell nicht mehr getrennt. Das bisherige Bildmodell Dall-E wird dadurch ersetzt. Nutzer in Deutschland können dies mit einem ChatGPT-Plus-Konto testen.
In bekannten Foren auf Reddit und anderen sozialen Plattformen sieht man seitdem berühmte Schauspieler und Musiker, dargestellt im Stil der Muppets, der Simpsons oder von Studio Ghibli. Letzteres ist bekannt für Filme wie „Prinzessin Mononoke“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“. Ein einfacher Textbefehl und ein hochgeladenes Bild genügen, um von ChatGPT zahlreiche Bilder in den charakteristischen Stilen verschiedener Künstler zu erhalten. Dies sorgt insbesondere bei untypischen Szenarien mit Figuren wie Musk, Rambo oder Vader für Unterhaltung. Ein älteres Video von Ghibli-Mitbegründer Hayao Miyazaki, in dem er KI-generierte Inhalte als „eine Beleidigung des Lebens selbst“ bezeichnet, wird derweil wieder häufig geteilt.
In den USA, wo Persönlichkeiten wie Elon Musk eine kompromisslose Interpretation der Meinungsfreiheit vorantreiben, hält sich auch der in den KI-Chatbot Grok von xAI integrierte Bildgenerator nicht an die üblichen Richtlinien, die die Darstellung urheberrechtlich geschützter Inhalte und öffentlicher Persönlichkeiten beschränken. OpenAI folgt diesem Trend. CEO Sam Altman verkündete auf X, der neue Bildgenerator von OpenAI würde mehr Freiheiten erlauben: „Wir glauben, dass es richtig ist, diese intellektuelle Freiheit und Kontrolle den Nutzern zu überlassen.“
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Bildgenerator von ChatGPT 4o mit laxen Ethikrichtlinien“.
Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.
