Herzinfarkt vs. Herzstillstand: Erkennen Sie die lebensrettenden Unterschiede!

Wenn man an Herznotfälle denkt, kommen einem oft Bilder von Menschen in den Sinn, die sich vor Schmerz an die Brust fassen oder plötzlich umfallen. Obwohl diese Szenarien dramatisch und lebensbedrohlich sind, besteht ein Unterschied zwischen einem Herzstillstand, einem Herzinfarkt und einem akuten Herzversagen. Wissen Sie, was in solchen Fällen zu tun ist? Eine schnelle Reaktion ist lebensrettend, daher ist es kritisch, die Unterschiede und Symptome zu kennen.

Ein plötzlicher Herzstillstand, oft als plötzlicher Herztod bekannt, tritt unerwartet auf und wird meist durch Kammerflimmern ausgelöst. Dabei schlägt das Herz zu schnell, um Blut effektiv pumpen zu können. Das Gehirn und andere Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was zu Bewusstlosigkeit und Atemaussetzern führt.

Zu den Symptomen zählen Atemnot, Brustschmerz, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel, Ohnmacht oder plötzliche Bewusstseinsverluste. Menschen mit Vorerkrankungen des Herzens sind besonders gefährdet.

Erste Hilfe: Zeigt jemand Symptome eines Herzstillstands, rufen Sie umgehend den Notarzt (112) und beginnen Sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen, einschließlich Herzdruckmassage und, wenn möglich, Beatmung. Ein Defibrillator kann ebenfalls lebensrettend sein.

Ein Herzinfarkt entsteht durch die Blockierung eines Herzkranzgefäßes durch ein Blutgerinnsel, was die Blutversorgung des Herzens stark beeinträchtigt. Diese Unterversorgung kann zu Kammerflimmern und einem Herzstillstand führen.

Typische Symptome sind Brustschmerzen, ein Druckgefühl in der Brust, kalter Schweiß, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen. Bei Frauen können die Symptome weniger eindeutig sein und sich als Bauchschmerzen oder allgemeines Unwohlsein äußern.

Erste Hilfe: Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Notarzt rufen und den Patienten ruhig lagern. Bei Bewusstlosigkeit sofort mit der Reanimation beginnen. Eine schnelle medizinische Behandlung ist entscheidend.

Akutes Herzversagen, auch als Herzinsuffizienz bekannt, ist die Unfähigkeit des Herzens, genügend Blut zu pumpen. Es kann abrupt auftreten und ist oft die Folge eines schweren Herzinfarkts oder einer langanhaltenden Herzschwäche.

Symptome sind starke Atemnot, Brustdruck, Wassereinlagerungen, Husten und eine bläuliche Verfärbung der Lippen und Fingernägel. Menschen mit Diabetes, hohem Blutdruck oder chronischen Herzleiden sind besonders gefährdet.

Erste Hilfe: Bei Anzeichen eines akuten Herzversagens sofort den Notarzt rufen. Den Patienten stabil lagern und bei Bewusstlosigkeit mit der Herzdruckmassage beginnen. Die Beine sollten nicht hochgelagert werden, um das Herz nicht weiter zu belasten.

Herzstillstand, Herzinfarkt und akutes Herzversagen sind verschiedene, jedoch gleichermaßen ernste medizinische Notfälle. Es ist vital, die Symptome zu erkennen und schnell zu handeln. In jedem Fall sollte sofort der Notarzt alarmiert und Erste Hilfe geleistet werden. Je schneller die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen auf eine Erholung.

Quelle: Fitbook