Von : Max Jäger

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Erstmals profitabel: Spotify schreibt nach 17 Jahren schwarze Zahlen!

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Spotify hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Zum ersten Mal präsentiert das schwedische Streaming-Unternehmen durchweg positive Jahresergebnisse und verzeichnet mehr Abonnenten denn je.

„Besser als erwartet“, so äußert sich Daniel Ek, der Gründer von Spotify, über die finanziellen Ergebnisse des letzten Jahres. Obwohl der Betriebsgewinn gesunken ist, freut sich das Unternehmen über einen mehr als dreifach höheren operativen Cashflow und den ersten Jahresüberschuss in seiner Geschichte. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 als Musikstreaming-Dienst hat sich Spotify zu einer Plattform entwickelt, die Musik, Videos, Podcasts und Hörbücher bietet. Dies hat im Dezember zu 675 Millionen aktiven Nutzern geführt.

Dies entspricht einem Anstieg von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der registrierten Nutzer ist noch höher, nämlich 688 Millionen (Stand Jahreswechsel, +12%). Davon zahlen 263 Millionen für ein Abonnement (+11%), während 425 Millionen Nutzer sich mit Werbung zufriedengeben (+12%). Die zahlenden Kunden machen zwar nur knapp 39 Prozent der Abonnenten aus, sie tragen jedoch erheblich mehr zu den Einnahmen bei: 13,8 Milliarden Euro im Jahr 2024, was einem Zuwachs von 17 Prozent entspricht. Die Werbeeinnahmen liegen bei vergleichsweise bescheidenen 1,9 Milliarden Euro (+7%).

Insgesamt erzielte Spotify einen Umsatz von 15,7 Milliarden Euro (+18%), von denen 3,4 Milliarden Euro als Betriebsgewinn verbucht wurden. Das ist ein Rückgang um ein Achtel im Vergleich zu 2023, was jedoch die Freude von Ek nicht schmälert. Schließlich konnte der operative Cashflow um beeindruckende 238 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Sowohl der Gewinn vor Steuern (1,3 Milliarden Euro) als auch der Reingewinn (1,1 Milliarden Euro) wurden erstmals in der 17-jährigen Betriebsgeschichte des Unternehmens ausgewiesen. Ein legaler Trick bei der Tantiemenabrechnung hat dabei geholfen.

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Am Jahresende verfügte Spotify über 7,5 Milliarden Euro in Barmitteln und kurzfristigen Finanzanlagen, was erstmals die Verbindlichkeiten des Unternehmens, seit dessen Börsengang, übersteigt.

Ek hat sich weitgehend aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, obwohl er noch CEO ist. Die täglichen Entscheidungen überlässt er zwei Co-Präsidenten: dem Chief Business Officer Alex Norström und dem Chief Product & Technology Officer Gustav Söderström. Dies enthüllte Ek während der üblichen Telefonkonferenz zur Bekanntgabe der Finanzzahlen am Mittwoch: „Diese Änderung hat es mir ermöglicht, mehr an der Zukunft von Spotify zu arbeiten“, erklärte er. Ek glaubt, dass er in dieser Rolle den größten Einfluss haben kann.

Spotify setzt seinen Kurs fort, indem es nicht nur Musikvideos, Podcasts, Videopodcasts und Hörbücher anbietet, sondern auch eine zweite, teurere Bezahlabonnementoption plant und von „neuen Wegen spricht, Fans und Künstler zusammenzubringen.“ Für das laufende Quartal erwartet das Management ein langsamer wachsendes Wachstum, wobei netto zwei Millionen zahlende Abonnenten hinzukommen sollen, was weniger als ein Prozent Wachstum entspricht. Die Aktien von Spotify haben am Mittwoch in ähnlichem Rahmen zugelegt.

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