Ein Überblick über die skurrilen und praktischen Geräte der CES, darunter das Linux-Handheld Mecha Comet, elektrisches Salz und eine schmerzfreie Laserspritze.
Die CES ist bekannt für ihre Flut an oft unnötigen Gadgets, doch haben wir auch einige nützliche Entdeckungen gemacht: Zum Beispiel das vielseitig einsetzbare Linux-Handheld Mecha Comet. Im c’t-3003-Video zeigen wir zudem einen E-Bike-Akkudiebstahlschutz von Bosch, elektrisches Salz und ein schmerzfreies Laser-Injektionsgerät.
Video-Transkript
(Hinweis: Dieses Transkript dient Personen, die das obige Video nicht ansehen können oder möchten. Es reproduziert nicht alle visuellen Informationen.)
Schaut euch das an, das ist der Mecha Comet, ein bezauberndes Linux-Handheld mit Open-Source-Hardware und robuster Technik. Es ist mein Favorit auf der CES 2025, die gerade erst begonnen hat. Ich habe das Gerät in Vegas getestet und natürlich auch eine Reihe anderer kurioser und teils nützlicher Gadgets entdeckt. Ihr werdet sie gleich im Video sehen. Bleibt dran!
Liebe Hacker und Internet-Benutzer, willkommen zu…
Gadget Nummer 1: Mecha Comet
Sieht das nicht toll aus? Es erinnert mich an das KI-Gerät Rabbit R1, aber der Mecha Comet bietet viel mehr. Es läuft ein voll zugängliches Linux auf Basis von Debian darauf. Die Entwickler haben eine benutzerfreundliche Oberfläche namens Mechanix OS in Rust entwickelt, weil Standard-Distributionen oft nicht für diese Art von Hardware konzipiert sind.
Ein Entwickler von Mecha erzählte mir, dass sie kürzlich versucht haben, Kali Linux direkt zu installieren, was auf Anhieb funktionierte, aber es war nicht gut bedienbar auf einem 3,4-Zoll-LC-Touchscreen mit 480×480 Pixeln.
Technisch gesehen verfügt das Gerät über einen NXP i.MX 8M Mini mit vier ARM-Cortex-A53-Kernen, die mit 1,8 GHz getaktet sind, 4 GB RAM und 32 GB Flash-Speicher. Es hat auch WLAN, Bluetooth, ein eingebautes Soundsystem, zwei USB-Typ-A-Anschlüsse und einen mit Ethernet. Der Akku hat eine Kapazität von 3000 mAh.
Besonders interessant sind der eingebaute M.2-Slot, der PCI-Express 2.0 unterstützt, und das Pogo-Pin-Interface unten am Gerät, an das man Zusatzmodule wie einen Game-Controller oder eine Tastatur magnetisch anbringen kann.
Das Gerät ist kompatibel mit Raspberry-Pi-HATs, und es gibt Hunderte dieser HATs, zum Beispiel für Mobilfunk, mit denen man aus dem Comet ein Smartphone machen kann.
Sowohl die Hardware als auch die Software sind Open Source, und das Team plant, ausschließlich über den Verkauf der Hardware Geld zu verdienen.
Ich finde das Gerät großartig, weil es extrem flexibel ist und man damit eine Vielzahl von Projekten realisieren kann, etwa eine mobile Spielkonsole oder einen KI-Assistenten, aber alles in Open Source. Man kann damit auch Funk-Anwendungen oder Diagnosen an Fahrzeugen durchführen. Es ist wirklich beeindruckend, was man mit diesem kleinen Linux-Computer machen kann.
Ich hoffe sehr, dass das Gerät realisiert wird und nicht nur leere Versprechungen sind. Ich bin optimistisch, denn ich hatte den Comet hier auf der CES in der Hand, und er machte bereits einen sehr ausgereiften Eindruck. Nur die Erweiterungsmodule waren noch Prototypen, die ich nicht testen konnte.
Noch in diesem Quartal soll die Kickstarter-Kampagne für den Mecha Comet starten. Der Preis beginnt bei 160 Dollar. Wann genau die ersten Geräte ausgeliefert werden, steht noch nicht fest. Wir werden das natürlich weiterhin verfolgen und versuchen, das Gerät so schnell wie möglich hier bei c’t 3003 zu testen.
Gadget Nummer 2: Kirin Electric Salt Spoon
Dieses Gadget erhält von mir den Titel für das bisher skurrilste Gadget der CES, entwickelt vom japanischen Unternehmen Kirin. Ihr kennt vielleicht ihr Bier. Dieser Löffel soll mit einem kleinen elektrischen Strom das Essen salziger schmecken lassen.
Hoher Salzkonsum ist weltweit ein Gesundheitsproblem, und dieser Löffel könnte theoretisch helfen, weniger Salz zu verwenden, ohne dass das Essen an Geschmack verliert.
Wenn ihr euch für die wissenschaftlichen Details interessiert, findet ihr in der Beschreibung einen Link. Die Entwickler, die diese Technologie entwickelt haben, erhielten übrigens 2023 den humorvollen IG-Nobelpreis dafür.
Und funktioniert es? Ich habe es auf der CES getestet, indem ich zunächst einen Löffel Miso-Suppe ohne und dann mit elektrischem Salz probiert habe. Einmal dachte ich, es schmeckt tatsächlich salziger, ein andermal nicht. Vor allem auf der höchsten Stufe fand ich das leichte Kribbeln auf der Zunge unangenehm.
Der Löffel ist bereits in Japan für umgerechnet 120 Euro erhältlich. Ob er auch nach Europa kommt, ist derzeit noch unklar.
Gadget Nummer 3: E-Bike-Akku-Diebstahlschutz von Bosch
Habt ihr gewusst, dass der Diebstahl von E-Bike-Akkus ein großes Problem ist? Mir war das bisher nicht bewusst, aber es macht Sinn, da der Akku oft die teuerste Komponente eines E-Bikes ist. Deshalb hat Bosch nun Battery-Lock entwickelt, quasi eine Akku-Verschlüsselung.
Nur wenn die digitalen Schlüssel von Akku, Motor und App bzw. Hardware-Display zusammenpassen, wird das E-Bike aktiviert. Wenn man einen gestohlenen Akku in ein anderes E-Bike einsetzt, erkennt das Bosch-System, dass der Akku gestohlen wurde, und sperrt nicht nur den Akku, sondern das ganze Fahrrad. Eine clevere Lösung, die im Sommer freigeschaltet wird und mit allen E-Bikes kompatibel ist, die ab dem Modelljahr 2021 ein Bosch-Smart-System eingebaut haben.
Ein Nachteil ist jedoch, dass für die Battery-Lock-Funktion ein sogenanntes Flow+-Abo erforderlich ist, das 4,99 € im Monat oder 39,99 € im Jahr kostet.
Und dann gibt es natürlich noch viele andere Gadgets, zum Beispiel den Flowbeams Boldjet, eine niederländische Erfindung, die schmerzfreie Injektionen ermöglicht, indem statt einer Nadel ein Laserstrahl verwendet wird.
Oder der Anti-Dyslexie-Monitor des französischen Start-ups Lili for Life, der auf derselben Technologie wie deren Lili Lamp basiert. Das Unternehmen behauptet, dass Menschen mit Dyslexie oft zwei dominante Augen haben, was zu überlappenden Bildern beim Lesen führt. Gepulstes Licht soll dieses Problem lösen.
Interessant ist auch der Multitasking-Roboter SwitchBot K20 Plus Pro, der nicht nur saugen kann, sondern auch als fahrbarer Tisch oder Kamera dient. Das Gerät kann die verschiedenen Module selbstständig wechseln.
Ebenfalls bemerkenswert ist das Mixed-Reality-Make-Up-Studio von Kose aus Japan. Mit Projection-Mapping kann man sehen, wie Make-up auf dem eigenen Gesicht aussieht, und das System reagiert auch auf Mimikveränderungen. Es hat gut funktioniert, finde ich. Was meint ihr? Für das Gesichtstracking wird eine Infrarot-Kamera verwendet, und das Make-up wird von einem Projektor aufgetragen.
Und dann gab es noch eine saitenlose, smarte Gitarre, die LiberLife C1, die leider zumindest für meine Ohren ziemlich schrecklich klang und auch mit 500 US-Dollar überteuert erschien. Nicht mein Fall.
Und eine Basketball-Ballmaschine, die einem im Training den Ball zurückwirft, ähnlich einer Ballmaschine beim Tennis, soll über 1000 Dollar kosten. Hmm.
Und dann gibt es noch die Mental-Health-Kuschelroboter, von denen viele auf der CES zu sehen waren. Besonders niedlich fand ich die Mirumi von Yukai Engineering. Sie ist allerdings noch nicht erhältlich; die Crowdfunding-Kampagne startet im Herbst 2025.
So, ich gehe jetzt wieder zurück zur Messe. Schreibt mir in den Kommentaren, welche Gadgets ihr besonders interessant findet. Das hilft uns für zukünftige Videos. Und wenn ihr den Kanal abonniert – ja, das hilft uns natürlich auch.
Tschüss!
Heise Medien ist offizieller Medienpartner der CES 2025.
c’t 3003 ist der YouTube-Kanal von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind unabhängige Inhalte und stehen in keinem Zusammenhang mit den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen und Lukas Rumpler sowie die Video-Producer Şahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
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Experte für Popkultur und Filmfan, erkundet Max Jäger die Welt der Unterhaltung mit neugierigem und lockerem Blick. Er teilt gerne die Geschichten hinter den Stars und entschlüsselt die Trends, die die Medienlandschaft prägen.