Die Preisunterschiede zwischen Wurstwaren vom Discounter und solchen vom Metzger können erheblich sein. Ein Metzger-Meister erklärt, wie es zu diesen Preisunterschieden kommt und worauf Verbraucher achten sollten.
Der Kauf von Wurstwaren beim Discounter oder beim Metzger scheint zunächst nur eine Preisfrage zu sein. Doch die günstigen Angebote der Discounter haben oft ihren Preis in Form von Qualitätseinbußen.
Franz Voll, ehemaliger Lebensmittelkontrolleur und Metzgermeister, klärt auf, wie es möglich ist, dass Discounter-Wurst so preiswert angeboten werden kann, wie man qualitativ hochwertige Produkte erkennt und welche Tricks in der Fleischbranche üblich sind.
Einblick eines Metzgermeisters in die Praktiken der Fleischindustrie
Wie ist es möglich, dass Discounter Wurst und Fleisch so viel günstiger anbieten können als traditionelle Metzgereien? Franz Voll weist auf drei häufige Manipulationen in der Fleischverarbeitung hin:
1. Wasserzusatz
Viele Hersteller setzen ihren Produkten Wasser zu, um Kosten zu reduzieren. Laut dem Metzgermeister können in einem billigen abgepackten „Gourmet Delikatess Kochschinken“ bis zu 57 Prozent Wasser enthalten sein.
So erkennen Sie Wasser in der Wurst: Beim Öffnen der Verpackung ist bei günstigen Wurstprodukten oft Kondenswasser sichtbar, und die Wurst selbst weist eine nasse Oberfläche auf.
Franz Voll demonstriert einen einfachen Test: Die Wurst wird aus der Verpackung genommen, gewogen, und dann drei Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt. Nach dieser Zeit wird sie erneut gewogen. Der Unterschied im Gewicht zeigt, wie viel Wasser aus der Wurst verdampft ist.
In einem Experiment verlor der „Gourmet Delikatess Kochschinken“ nach dem Trocknen fast 30 Prozent seines Gewichts.
2. Gemischtes Fleisch
„Um Wasser hinzuzufügen, muss der Schinken stark bearbeitet werden“, erklärt Voll. Dies sieht man, wenn man eine Scheibe des Schinkens gegen das Licht hält – man erkennt, dass die Wurst zusammengesetzt wurde.
3. Die Fett-Lüge
Ein weiterer Hinweis ist der oft fehlende Fettrand bei Discounter-Produkten. Durch den intensiven Verarbeitungsprozess wird das Fett zerstört. „Deshalb wurde den Kunden weisgemacht, dass mageres Fleisch besser sei“, so Voll.
4. Fehlendes Knochenloch
Ein weiteres Merkmal hochverarbeiteten Schinkens ist das fehlende Knochenloch, das bei einem echten Hinterschinken zu sehen wäre.
4 Tipps vom Metzgermeister: So erkennen Sie qualitativ hochwertigen Schinken
- Sichtbare Muskelfasern
- Vorhandener Fettrand
- Knochenloch vorhanden
- Kein glänzendes Aussehen (Glanz deutet auf Wasser hin)
Warum Massenware so günstig ist
Discounter-Wurst wird oft aus minderwertigem Fleisch oder Fleischresten hergestellt, um die Kosten zu senken. Dies führt zu einer geringeren Qualität und einem niedrigeren Nährwert.
Um das Volumen zu erhöhen und den Fleischanteil zu strecken, werden Füllstoffe und Zusatzstoffe verwendet. Diese können die Qualität weiter mindern und potenziell negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Ein weiterer Kostenfaktor ist die Massenproduktion. Große Mengen und automatisierte Prozesse senken die Produktionskosten, was jedoch oft auf Kosten der handwerklichen Qualität und Tradition geht, die man in kleineren Metzgereien findet.
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