Britische Wissenschaftler haben 13 Warnsignale für Krebs festgestellt. Erfahren Sie hier, um welche es sich handelt und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.
Die Deutsche Krebsgesellschaft weist darauf hin, dass Krebs oft heilbar ist, sofern er frühzeitig diagnostiziert wird. Die Heilungschancen sind besonders hoch, wenn der Krebs im Anfangsstadium entdeckt wird, bei manchen Krebsarten können bis zu neun von zehn Betroffenen geheilt werden.
Dennoch nutzen viele Menschen die Früherkennungsangebote nicht, auch wenn sie mögliche Symptome feststellen. Gemäß einer von der britischen Krebsforschungsorganisation Cancer Research UK (CRUK) in Auftrag gegebenen Umfrage konsultierten 52 Prozent der Befragten innerhalb von sechs Monaten keinen Arzt, obwohl sie Symptome wie Knoten, blutigen Husten oder unerklärlichen Gewichtsverlust erlebten.
Krebs: 13 Symptome und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Julie Sharp, Leiterin der Abteilung für Gesundheits- und Patienteninformation bei CRUK, rät dazu, bei ungewöhnlichen oder anhaltenden Veränderungen des Gesundheitszustandes umgehend den Hausarzt zu kontaktieren. Sie betont, dass es meistens nicht um Krebs handelt, aber eine frühe Diagnose lebensrettend sein kann. Sharp nennt 13 Symptome, bei denen ein Arztbesuch empfohlen wird.
1. Unerklärlicher Schmerz
Schmerz ist ein Hinweis darauf, dass im Körper etwas nicht stimmt. Anhaltende Schmerzen sollten untersucht werden. Schmerzen können im Alter häufiger auftreten, doch unerklärliche Schmerzen könnten auf eine ernstere Ursache hinweisen, wie Knochen- oder Hodenkrebs in frühen Stadien. Kopfschmerzen, die nicht auf Behandlung ansprechen, könnten einen Hirntumor anzeigen, während Rückenschmerzen auf Darm- oder Eierstockkrebs hindeuten könnten.
2. Nacht-Schweiß
Verschiedene Faktoren können nächtliche Schweißausbrüche verursachen, wie Infektionen, bestimmte Medikamente oder die Wechseljahre. Schwere Schweißausbrüche in der Nacht können jedoch auch ein Indiz für bestimmte Krebsarten wie Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs sein.
3. Unerklärlicher Gewichtsverlust
Es gibt viele mögliche Gründe für unerklärlichen Gewichtsverlust, wie Darm- oder Schilddrüsenerkrankungen. Kleine Gewichtsveränderungen sind normal, aber signifikanter, ungewollter Gewichtsverlust sollte ärztlich untersucht werden.
4. Knoten oder Schwellungen
Verletzungen können Knoten oder Schwellungen verursachen, doch anhaltende Knoten oder Schwellungen an Körperstellen wie Hals, Achselhöhlen, Bauch, Leiste, Brust oder Hoden sollten ernst genommen werden.
5. Extreme Müdigkeit
Extreme Erschöpfung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie Stress, Autoimmunerkrankungen oder Schlafstörungen. Sollte die Müdigkeit jedoch trotz ausreichend Schlaf bestehen bleiben, ist es ratsam, dies mit einem Arzt zu besprechen, da es ein Hinweis auf das Wachstum eines Tumors sein könnte. Bei Blutkrebs (Leukämie) tritt diese Müdigkeit bereits in einem frühen Stadium auf.
6. Unerklärliche Blutungen
Es ist wichtig, unerklärliche Blutungen im Stuhl, Urin oder Erbrochenem, Bluthusten oder unerklärliche vaginale Blutungen zwischen den Monatsblutungen, nach dem Geschlechtsverkehr oder nach der Menopause ärztlich abklären zu lassen. Die Farbe des Blutes kann dabei rot, braun oder schwarz sein.
7. Hautveränderungen
Symptome können nicht heilende Wunden, neu entstandene oder veränderte Muttermale, Krustenbildung, Juckreiz oder Blutungen sein. Um die wichtigsten Veränderungen zu erkennen, kann die ABCDE-Checkliste verwendet werden. Jede ungewöhnliche Veränderung an der Haut oder den Nägeln sollte von einem Arzt untersucht werden.
8. Ernährungs- und Verdauungsprobleme
Verschiedene Ursachen können Verdauungs- und Ernährungsprobleme verursachen, wie gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD), Magengeschwüre oder scharfes Essen. Anhaltende Schluckbeschwerden könnten jedoch auf eine Krebserkrankung im Kopf- und Halsbereich hinweisen. Anhaltende unerklärliche Verdauungsbeschwerden können auf Bauchspeicheldrüsen-, Magen- oder Speiseröhrenkrebs hindeuten. Appetitlosigkeit kann ebenfalls ein Anzeichen für verschiedene Krebsarten sein.
9. Husten, Heiserkeit, Atemnot
Heiserkeit kann nach einer Erkältung auftreten. Wenn sie jedoch länger als drei Wochen anhält, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da dies ein Anzeichen für Kehlkopfkrebs sein könnte. Ein anhaltender, unerklärlicher Husten, der sich über Wochen nicht bessert oder verschlimmert, könnte auf Lungenkrebs hinweisen. Häufige Atemnot sollte ebenfalls ärztlich untersucht werden.
10. Veränderter Stuhlgang
Veränderungen in den Stuhlgewohnheiten sollten ärztlich untersucht werden. Dazu gehören Verstopfung, das Vorhandensein von Blut im Stuhl, übermäßig häufiger Stuhlgang oder Schmerzen während des Stuhlgangs. Diese Symptome könnten auf Darm- oder Blasenkrebs hinweisen.
11. Magengeschwüre
Verschiedene Ursachen, einschließlich Infektionen oder mangelnde Zahnpflege, können Mundgeschwüre verursachen. Geschwüre sollten innerhalb von drei Wochen heilen, andernfalls ist ein Arztbesuch ratsam. Es besteht die Möglichkeit, dass die Symptome auf Mundhöhlenkrebs hinweisen.
12. Veränderungen in der Brust
Verschiedene Anzeichen können auf Brustkrebs hinweisen, nicht nur ein Knoten. Wichtig ist, auf Veränderungen in Größe, Form oder Gefühl der Brust zu achten, sowie auf Hautveränderungen, Rötungen oder Schmerzen. Das Austreten von (blutiger) Flüssigkeit aus der Brustwarze kann ebenfalls ein Krebsanzeichen sein.
13. Extreme Blähungen
Blähungen sind meistens häufig und normalerweise kein Grund zur Sorge. Sollten Sie sich jedoch an den meisten Tagen aufgebläht fühlen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Blähungen können auf verschiedene Krebsarten hinweisen, insbesondere auf Eierstockkrebs.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von unseren Kollegen bei focus.de veröffentlicht.
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