„Assetto Corsa EVO“ wird in der Early-Access-Phase entwickelt, einschließlich VR-Unterstützung. Wir überprüfen, ob technische Schwierigkeiten das realistische Fahrerlebnis beeinträchtigen.
Die Rennsimulationen „Assetto Corsa“ und „Assetto Corsa Competizione“ sind bekannt für ihre herausragende Fahrphysik, jedoch auch für technische Probleme bekannt. Mit dem dritten Teil, entwickelt von Kunos Simulazioni und veröffentlicht durch 505 Games, setzt man erneut auf Early Access, um Community-Feedback zu sammeln. „Assetto Corsa EVO“ unterstützt von Beginn an die Verwendung von VR-Brillen, um ein authentisches Rennerlebnis zu gewährleisten. Wir haben das VR-Headset getestet, um herauszufinden, ob sich ein frühes Engagement lohnt.
Bis zum Herbst 2025 soll sich der Titel zu einer umfassenden Simulation entwickeln – inklusive 15 Strecken, dynamischem Wetter, Online-Multiplayer, 100 Fahrzeugen aus verschiedenen Klassen, Autohäusern und detaillierten Tuning-Optionen. Selbst die freie Erkundung einer realistischen, offenen Welt ist geplant. Derzeit sind die verfügbaren Inhalte jedoch begrenzt. Es gibt nur einen Trainingsmodus und schnelle Rennen auf gerade einmal fünf Strecken wie Suzuka, Laguna Seca oder das malerische Mount Panorama. Dabei stehen 20 Fahrzeuge und verschiedene Modelle zur Auswahl, vom kleinen Abarth 695 Biposto bis hin zu Rennwagen wie dem Ferrari 296 GTB.
Online-Notwendigkeit vorübergehend aufgehoben
Obwohl derzeit nur Offline-Rennen möglich sind, war ursprünglich geplant, dass einige Funktionen und Fahrzeuge eine ständige Online-Verbindung erfordern. Aufgrund anfänglicher Probleme mit den Spielservern wurden diese Inhalte jedoch vorübergehend für den Offline-Modus freigeschaltet. Auch das online verwaltete Spielerprofil kann momentan nicht gespeichert werden.
Bei den ersten Testrunden am Bildschirm fiel die gut umgesetzte Physik auf. Die Fahrzeugdynamik und das Handling fühlen sich bereits sehr realistisch an. Auch mit einem Xbox-Controller anstelle von Lenkrad und Pedalen ließen sich die Fahrzeuge einfacher kontrollieren als im Vorgänger.
Nicht wirklich fahrbereit
Es wirft jedoch die Frage auf, ob der Wechsel von der Unreal Engine zu einer eigenen Engine für das Team zu ambitioniert war. Insbesondere der VR-Modus zeigt in der ersten Early-Access-Phase erhebliche Mängel, die es schwer machen, ihn überhaupt zu nutzen. Schon im Menü gab es starke Ruckler und oft Pixelstörungen im Hintergrund. Auf der Strecke wurde es noch unangenehmer, manchmal verschmierte der Hintergrund bei jeder Kopfbewegung, oder das Spiel stürzte ab.
Mit einem AMD Ryzen 7 7700, einer GeForce RTX 4080 Super und der VR-Brille Pimax Crystal Light konnten wir das Spiel nicht fehlerfrei betreiben. Ein Wechsel der Hardware und der Feineinstellungen brachte keine Besserung. Mit einer Meta Quest 3 über Meta Quest Link und Virtual Desktop traten die größten Grafikfehler zumindest sporadisch nicht auf, doch auch hier war die Performance durch gelegentliches Ruckeln beeinträchtigt. An einem älteren PC mit einer GeForce 2080 Ti und einer Oculus Rift S traten weitere Fehler auf: Der Hintergrund war oft verzerrt und die niedrige Bildrate erschwerte ein präzises Spielen.
Für das Spielen ohne VR-Brille können wir jedoch Entwarnung geben. Zumindest in unserem Ein-Monitor-Setup (bis zu drei werden unterstützt) liefen die ersten Rennen recht sauber, auch wenn die Vegetation und andere Hintergrunddetails noch nicht die Qualität von „Gran Turismo 7“ erreichten. Die detailreichen Cockpits sind jedoch bereits beeindruckend.
Zwischenfazit
Derzeit raten wir VR-Enthusiasten vom Kauf von „Assetto Corsa EVO“ ab. Es handelt sich um eine frühe Early-Access-Version, die unter zahlreichen Bugs und schwacher Performance leidet. Wer nicht von Anfang an in die Entwicklung des VR-Modus eingreifen möchte, sollte besser abwarten oder zunächst am Monitor spielen. Dort laufen die noch grundlegenden Inhalte meistens sauber, auch wenn die neue Engine höhere Anforderungen an die Hardware stellt als der Vorgänger „Assetto Corsa Competizione“, der sich nach langem Feintuning in VR recht gut schlägt, besonders bei angepassten Grafik- und DLSS-Einstellungen.
„Assetto Corsa EVO“ wurde am Donnerstag, 16. Januar 2025 im Steam-Store zum Download freigegeben. Der Preis im Early Access beträgt 32 Euro, ein Kauf gewährt später auch Zugriff auf die Vollversion. Altersfreigabe durch Steam ab 12 Jahren. Nach der Veröffentlichung der PC-Vollversion sind auch Umsetzungen für Konsolen geplant, allerdings ohne genaue Termine oder Informationen zur möglichen VR-Unterstützung.
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Experte für Popkultur und Filmfan, erkundet Max Jäger die Welt der Unterhaltung mit neugierigem und lockerem Blick. Er teilt gerne die Geschichten hinter den Stars und entschlüsselt die Trends, die die Medienlandschaft prägen.