Der Wunsch, ein eigenes Haus zu besitzen, war für die Generation Ihrer Eltern noch wesentlich greifbarer. Steuerberater Fabian Walter hat analysiert, welches Bruttoeinkommen nötig ist, um sich ein Eigenheim zu ermöglichen.
Welches Bruttoeinkommen ist erforderlich, um ein Eigenheim zu finanzieren?
Bei vermieteten Immobilien kann es sein, dass sie sich selbst tragen. Für selbstgenutzte Immobilien ist jedoch ein beachtliches Einkommen notwendig.
Diese Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe. Jeder Einzelfall beginnt mit der Grunderwerbsteuer, die je nach Standort der Immobilie variiert. Sie reicht von 3,5 Prozent in Bayern bis zu 6,5 Prozent in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Brandenburg. Diese Berechnungen beziehen sich auf Baden-Württemberg mit einem Steuersatz von 5 Prozent. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Anteil des Nettogehalts, der für den Lebensunterhalt aufgewendet wird (Lebensmittel, Auto, Versicherungen, etc.). Hier nehmen wir an, dass höchstens 40 Prozent des Nettoeinkommens für Kredit, Zinsen und Tilgung aufgewendet werden sollten. Wir gehen von einem effektiven Zinssatz von 4 Prozent p.a. aus, der jedoch individuell variieren kann. Es ist auch empfehlenswert, Nebenkosten selbst zu finanzieren, da viele Banken zusätzliches Eigenkapital (z.B. 20 Prozent des Kaufpreises) fordern. Die Laufzeit der Finanzierung spielt ebenfalls eine Rolle; wir nehmen an, dass es 30 Jahre dauert, die Immobilie abzubezahlen.
300.000-Euro-Immobilie: Dieses Bruttoeinkommen ist mindestens nötig
Es ist zu beachten, dass bei einer Immobilie im Wert von 300.000 Euro zusätzliche Kosten anfallen:
- Grunderwerbsteuer in Baden-Württemberg von 5 Prozent, also 15.000 Euro
- Notar- und Grundbuchkosten von 4.500 Euro
- Maklerprovision von 10.710 Euro
- Insgesamt ergibt sich ein Betrag von 330.210 Euro.
Angenommen, man hat 10 Prozent der Nebenkosten gespart und finanziert nur 300.000 Euro. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent über 30 Jahre beträgt die monatliche Rate 1.419,91 Euro. Es wird empfohlen, nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens dafür zu verwenden.
Das bedeutet, das Nettoeinkommen sollte mindestens 3.549,78 Euro pro Monat betragen.
Als Alleinverdiener in Steuerklasse 1 entspricht dies einem Bruttogehalt von ungefähr 5.774 Euro pro Monat.
In Steuerklasse 3 entspricht dies etwa 5.080 Euro Bruttogehalt pro Monat.
400.000-Euro-Immobilie: Dieses Bruttoeinkommen ist mindestens nötig
Unter Berücksichtigung der obigen Annahmen müssen für eine Immobilie im Wert von 400.000 Euro folgende Nebenkosten einkalkuliert werden:
- Grunderwerbsteuer in Baden-Württemberg von 5 Prozent, also 20.000 Euro
- Notar- und Grundbuchkosten von insgesamt 6.000 Euro
- Maklerprovision von 14.280 Euro
- Insgesamt ergeben sich Nebenkosten von 440.280 Euro.
Angenommen, man hat bereits 10 Prozent der Nebenkosten gespart und finanziert nur 400.000 Euro. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent über 30 Jahre beträgt die monatliche Rate 1.893,21 Euro. Es wird empfohlen, nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens dafür aufzuwenden.
Das bedeutet, dass das Nettoeinkommen mindestens 4.733,03 Euro betragen sollte.
Als Alleinverdiener in Steuerklasse 1 entspricht dies etwa einem Bruttogehalt von 8.074 Euro pro Monat.
In der Steuerklasse 3 sind das etwa 6.948 Euro Bruttogehalt pro Monat.
500.000-Euro-Immobilie: Dieses Bruttoeinkommen ist mindestens nötig
Die Nebenkosten für den Kauf belaufen sich insgesamt auf 550.350 Euro. Sie setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
- Grunderwerbsteuer in Baden-Württemberg beträgt 5 Prozent, also 25.000 Euro
- Notar- und Grundbuchkosten von 7.500 Euro
- Maklerprovision von 17.850 Euro
Angenommen, man hat bereits 10 Prozent der Nebenkosten auf einem Sparbuch und möchte nur 500.000 Euro finanzieren. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent über 30 Jahre ergibt sich eine monatliche Rate von 2.366,51 Euro. Die Rate sollte nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens ausmachen.
Das ergibt ein Mindest-Nettoeinkommen von 5.916,28 Euro pro Monat.
Als Alleinverdiener in Steuerklasse 1 würde das einem Bruttogehalt von etwa 10.298 Euro pro Monat entsprechen.
In Steuerklasse 3 wären das 8.757,32 Euro Bruttogehalt pro Monat.
600.000-Euro-Immobilie: Dieses Bruttoeinkommen ist mindestens nötig
Die Nebenkosten für den Immobilienkauf setzen sich wie folgt zusammen:
- Grunderwerbsteuer beträgt in Baden-Württemberg 5 Prozent, also 30.000 Euro
- Notar- und Grundbuchkosten von insgesamt 9.000 Euro
- Maklerprovision von 21.420 Euro
- Insgesamt ergeben sich somit Nebenkosten von 660.420 Euro.
Angenommen, man hat 10 Prozent der Nebenkosten auf einem Sparbuch und finanziert nur 600.000 Euro. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent über 30 Jahre ergibt sich eine monatliche Rate von 2.839,81 Euro. Es wird empfohlen, nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens dafür aufzuwenden.
Daher sollte das Nettoeinkommen bei mindestens 7.099,53 Euro liegen.
Als Alleinverdiener in Steuerklasse 1 entspricht das einem Bruttogehalt von etwa 12.422 Euro pro Monat.
In Steuerklasse 3 entspricht das etwa 10.605 Euro Bruttogehalt pro Monat.
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Leidenschaftlich für Fakten, durchforstet Anna Köhler die Nachrichten, um eine klare und präzise Analyse globaler Ereignisse zu liefern. Mit langjähriger Erfahrung im Journalismus macht sie die Nachrichten für alle zugänglich, ohne Kompromisse bei der Wahrheit einzugehen.