Warum Silberfischchen eigentlich ein gutes Zeichen sind – Hass unbegründet!

Wenn Sie ein kleines, silbrig glänzendes Insekt schnell vorbeihuschen sehen, handelt es sich wahrscheinlich um ein Silberfischchen. Die Anwesenheit dieser Insekten in der Wohnung wird oft als störend empfunden und löst den Wunsch nach gründlicher Reinigung aus. Silberfischchen ernähren sich von organischen Materialien wie Haaren und Hautschuppen, bevorzugen aber auch stärkehaltige Nahrungsmittel wie Gebäck oder Getreide, was unsere Haushalte zu einem idealen Habitat für sie macht.

Wussten Sie schon? Der NABU weist darauf hin, dass Silberfischchen oft mit Papierfischchen verwechselt werden, die sich von Papier und Karton ernähren und deren Vorkommen in Deutschland zunimmt.

Silberfischchen (Lepisma saccharina) bevorzugen bestimmte Umweltbedingungen:

1. Hohe Luftfeuchtigkeit: Silberfischchen gedeihen in feuchten Umgebungen, da sie hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, um zu überleben. Ideale Bedingungen liegen zwischen 75 und 95 Prozent Luftfeuchtigkeit. Sie finden oft in Badezimmern, Küchen und Kellern, wo Feuchtigkeit sich ansammeln kann, optimale Bedingungen.
2. Temperatur: Sie bevorzugen warme Umgebungen und leben optimal bei Temperaturen von 21°C bis 27°C. Kältere Temperaturen bis 15°C verlangsamen zwar ihr Wachstum, aber sie können auch dort überleben, solange die Luftfeuchtigkeit hoch ist.
3. Nahrung: Als Allesfresser ernähren sie sich von einer Vielzahl organischer Materialien, darunter stärkehaltige Substanzen wie Papier, Tapetenkleister, Textilien und Bücher, sowie von Lebensmittelresten.
4. Unzureichende Belüftung: Schlecht belüftete Räume begünstigen das Vorkommen von Silberfischchen durch dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit.
5. Risse und Spalten: Sie sind nachtaktive und scheue Tiere, die in Rissen und Spalten ideale Verstecke finden.
6. Ältere Gebäude: In älteren Gebäuden gibt es oft versteckte Feuchtigkeitsquellen, die ideale Bedingungen für Silberfischchen bieten.

Silberfischchen können, wie berichtet wird, tatsächlich nützlich sein, indem sie organische Rückstände wie abgestorbene Insekten und Milben verzehren, was besonders für Allergiker von Vorteil sein kann. Zudem fressen sie Pilzsporen und können so auf Schimmel hinweisen.

Hinweis: Sie sind auch Teil des natürlichen Nahrungsnetzes und dienen als Nahrung für kleine Raubtiere wie Spinnen und Ameisen.

Im Vergleich zu anderen Schädlingen wie Termiten oder Ratten verursachen Silberfische nur selten signifikante Schäden an Papieren, Textilien oder Lebensmitteln und sind keine Überträger von Krankheiten.

Um Silberfische zu entfernen, sollte zunächst festgestellt werden, ob es sich um einen echten Befall handelt. Sie sind nachtaktiv, daher kann das plötzliche Einschalten des Lichts in der Nacht helfen, einen Befall zu erkennen. Wenn viele Tiere sichtbar sind, liegt wahrscheinlich ein Befall vor.

Weitere Vorbeugungs- und Bekämpfungsstrategien finden Sie in einem unserer neuesten Beiträge.

Es gibt tatsächlich einige Insekten, die nützlich sein können, indem sie bestimmte Aufgaben im Haushalt und Garten übernehmen. Hier einige Beispiele:

1. Marienkäfer: Bekannt für ihre Fähigkeit, Blattläuse zu fressen.
2. Raubmilben: Diese kleinen Insekten fressen andere Schädlinge und können in Gärten und an Zimmerpflanzen eingesetzt werden.
3. Spinnen: Sie fangen viele fliegende Insekten und wirken so als natürliche Schädlingsbekämpfer.
4. Schlupfwespen: Parasitische Insekten, die ihre Eier in Schädlingen ablegen und bei der Bekämpfung von Vorratsschädlingen helfen.

Hinweis: Es ist wichtig, darauf zu achten, dass diese Insekten nicht in Massen auftreten, da sie sonst selbst zum Problem werden können.

Quellen: Stern, AOK, NABU, Fischchen Experte, Österreichische Naturparke.