Der Klimawandel fördert die Verbreitung invasiver Arten in Europa, was gesundheitliche Risiken wie Allergien und die Verbreitung von Krankheitserregern zur Folge hat. Erfahren Sie mehr darüber in diesem Artikel.
Die weltweiten klimatischen Veränderungen führen nicht nur zu einem Anstieg der Temperaturen, sondern erleichtern auch das Eindringen und die Ausdehnung fremder Tier- und Pflanzenarten in Europa. Diese Spezies gedeihen in wärmeren Klimazonen und kolonisieren nun Gebiete, die früher als ungünstig galten. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass einige dieser neuen Arten erhebliche Gesundheitsrisiken wie Allergien, Krankheitserreger und gefährliche Parasiten mit sich bringen.
Ambrosia: Ein starker Auslöser für Allergien
Die aus Nordamerika stammende Ambrosia, auch bekannt als Traubenkraut oder Ragweed, hat sich in den letzten Jahrzehnten verstärkt in Europa ausgebreitet. Es ist insbesondere in östlichen Regionen Österreichs wie dem Burgenland und der Steiermark verbreitet. Laut Berichten verursacht Ragweed starke allergische Reaktionen bei vielen Menschen. Schon geringe Pollenmengen können Heuschnupfen oder Asthma auslösen. Die lange Blütezeit bis in den Herbst hinein verlängert die Leidenszeit für Allergiker erheblich. Die Verbreitung der Pflanze erfolgt oft unbemerkt über landwirtschaftliche Geräte oder durch Vogelfutter, das die Samen enthält. Für Allergiker könnte dies bedeuten, dass ihre Belastung in Zukunft zunehmen wird.
Riesenbärenklau: Hautverbrennungen durch Sonneneinstrahlung
Die aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau breitet sich zunehmend in Europa aus. Die Pflanze kann bis zu fünf Meter hoch werden und trägt große Blütendolden, die zahlreiche Insekten anziehen. Der Kontakt mit dem Saft der Pflanze kann bei Menschen jedoch schmerzhafte und gefährliche Hautreaktionen auslösen, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt wird. Innerhalb von einem oder zwei Tagen können Verbrennungen, Schwellungen und Blasen entstehen, die möglicherweise Narben hinterlassen. In der EU ist es verboten, Riesenbärenklau anzupflanzen, und vorhandene Pflanzen sollten entfernt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Asiatische Tigermücke: Ein Vektor für Krankheiten
Die Asiatische Tigermücke, die ursprünglich aus Südostasien stammt, hat sich nach Europa ausgebreitet. Trotz ihrer geringen Größe können die Stiche dieser Mücke ernsthafte Gesundheitsfolgen haben, da sie Viren übertragen kann, die Krankheiten wie Dengue, Zika und Chikungunya verursachen. Die Mücke findet besonders in städtischen Gebieten ideale Bedingungen vor und legt ihre Eier in kleinen Wasseransammlungen wie in Eimern oder Regenrinnen. Es ist wichtig, solche potenziellen Brutstätten regelmäßig zu leeren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Hyalomma-Zecke: Eine gefährliche Bedrohung
Die Hyalomma-Zecke, ursprünglich aus Nordafrika und dem Nahen Osten stammend, ist bekannt für ihre aktive Jagd auf Wirte, anstatt auf zufällige Kontakte zu warten. Sie bevorzugt größere Säugetiere wie Pferde, aber auch Menschen können Opfer ihres Bisses werden. Diese Zeckenart ist besonders gefährlich, da sie das Krim-Kongo-Fieber übertragen kann, eine potenziell tödliche Virusinfektion. Fachleute beobachten ihre Verbreitung sorgfältig.
Waschbär: Überträger eines gefährlichen Parasiten
Der Waschbär, der ursprünglich zur Pelzgewinnung nach Europa gebracht wurde, hat sich weit verbreitet. Er trägt den gefährlichen Waschbär-Spulwurm in sich. Dieser Parasit lebt im Darm des Tieres und wird über dessen Kot ausgeschieden. Menschen, insbesondere Kinder, können sich durch Kontakt mit kontaminierter Erde oder Sand infizieren. Der Spulwurm kann das zentrale Nervensystem befallen und ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen.
Wanderratte: Eine bekannte Gefahr im alltäglichen Leben
Die Wanderratte, die häufig in menschlichen Behausungen zu finden ist, ist zwar kein Neuzugang, stellt aber weiterhin eine ernste Bedrohung dar. Sie kann über 100 verschiedene Krankheiten übertragen, darunter Typhus, Salmonellen und Hepatitis. Vor allem durch ihren Kot verbreiten die Ratten Krankheitserreger. Trotz der in vielen Gebieten ergriffenen Maßnahmen zur Kontrolle der Rattenpopulation, bleibt ihre Anpassungsfähigkeit eine ständige Herausforderung.
Wichtig zu beachten
- Der Klimawandel trägt zur Verbreitung invasiver Arten in Europa bei, die erhebliche Gesundheitsrisiken wie Allergien, Parasiten und Krankheitserreger mit sich bringen.
- Pflanzen wie Ambrosia und Riesenbärenklau sowie Tiere wie die Asiatische Tigermücke und die Hyalomma-Zecke verursachen gefährliche Reaktionen, von heftigen Allergien bis hin zu tödlichen Krankheiten.
- Auch bereits etablierte Arten wie der Waschbär und die Wanderratte bleiben aufgrund der Verbreitung von Parasiten und Krankheitserregern eine kontinuierliche Bedrohung für unsere Gesundheit.
Schon gewusst? Studien zeigen, dass Regionen, in denen Ureinwohner leben, deutlich weniger von invasiven Arten betroffen sind.
Der Artikel „Sie bringen Krankheiten mit: Invasive Arten bedrohen Europa und unsere Gesundheit“ erschien zuerst bei unserem Partner Smart Up News.
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