Es ist allgemein bekannt, dass Sport beim Abbauen von Kalorien hilft. Eine neue Studie weist jedoch darauf hin, dass mangelnde körperliche Aktivität auch die Fähigkeit beeinflussen kann, den eigenen Hunger zu regulieren.
Sport ist bekannt für seine Rolle beim Kalorienverbrennen. Doch er hat auch eine weniger bekannte, wichtige Funktion: Er hilft, das Hungergefühl an den tatsächlichen Energiebedarf anzupassen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass ohne ausreichende Bewegung dieser Mechanismus gestört wird, was erhebliche Auswirkungen auf Ihr Gewicht und Ihre Gesundheit haben kann.
Warum Bewegung mehr als nur Kalorienverbrennung bedeutet
Die Formel scheint einfach: Mehr Bewegung führt zu höherem Kalorienverbrauch, weniger Bewegung zu geringerem. Doch eine neue Langzeitstudie, veröffentlicht von der National Library of Medicine, zeigt, dass dies nur ein Teil der Wahrheit ist. Über ein Jahr hinweg wurden mehr als 400 gesunde Erwachsene mit verschiedenen Körperbauten beobachtet, ihre Aktivitäten mit Fitness-Trackern verfolgt und Ernährung sowie Körperzusammensetzung regelmäßig analysiert.
Ergebnis: Personen mit der geringsten körperlichen Aktivität hatten durchschnittlich einen höheren Körperfettanteil, auch wenn ihre Kalorienaufnahme nicht höher war als bei den aktiveren Teilnehmern. Laut Arnold’s Pump Club liegt dies daran, dass der Körper Bewegung nicht nur zur Kalorienverbrennung nutzt, sondern auch zur Regulation des Appetits. Fehlt die Bewegung, wird dieses System gestört.
Wenn das Sättigungsgefühl nicht mehr passt
Die Studie beleuchtet ein Phänomen, das vielen bekannt vorkommt: das Essen ohne echten Hunger oder das Ausbleiben eines Sättigungsgefühls trotz ausreichender Nahrungsaufnahme. Die Forscher führen dies auf ein gestörtes Rückkopplungssystem im Körper zurück, das normalerweise dafür sorgt, dass wir genau so viel essen, wie wir benötigen.
Bei Menschen mit geringer körperlicher Betätigung scheint dieses System nicht mehr zuverlässig zu arbeiten. Es wurde festgestellt, dass mit abnehmender täglicher Schrittzahl die Diskrepanz zwischen der aufgenommenen Kalorienmenge und dem tatsächlichen Energieverbrauch zunimmt. Die Folge ist eine langsame Gewichtszunahme, ohne dass bewusst mehr gegessen wird.
Schon 7.000 Schritte täglich können helfen
Es gibt jedoch eine gute Nachricht: Dieser Effekt kann leicht umgekehrt werden. Die Autoren der Studie stellten fest, dass schon etwa 7.000 Schritte pro Tag ausreichen, um die Kalorienbilanz wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Regelmäßige Aktivität, selbst einfaches Spazierengehen oder Treppensteigen, fördert nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch die natürliche Appetitkontrolle.
Zusätzlich helfen 7.000 Schritte täglich, das Risiko für zahlreiche ernste Krankheiten wie Diabetes, Depressionen oder Demenz signifikant zu reduzieren. Eine internationale Studie, die Daten von etwa 160.000 Personen aus 57 Studien analysierte, zeigt: Wer täglich etwa eine Stunde zu Fuß unterwegs ist, lebt nicht nur gesünder, sondern auch länger. Im Vergleich zu nur 2.000 Schritten täglich sinkt das Sterberisiko um fast 50 Prozent, berichtet ZDFheute.
Die Verbindung zur Appetitregulation ist deutlich: Regelmäßige Bewegung aktiviert nicht nur den Stoffwechsel, sondern hält auch den natürlichen „Hunger-Schalter“ im Gleichgewicht. So passen Energieverbrauch und Kalorienaufnahme wieder besser zusammen.
Quellen: Arnold’s Pump Club und ZDFheute.
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