ÖKO-TEST hat eine Reihe von Vitamin-D-Präparaten untersucht und dabei überraschende Ergebnisse erzielt. Erfahren Sie hier, welche Produkte überzeugen konnten und bei welchen Vorsicht geboten ist.
Besonders in den kälteren Monaten, wenn die Sonne seltener scheint, greifen viele Menschen zu Vitamin-D-Präparaten.
In der Januar-Ausgabe 2025 hat ÖKO-TEST insgesamt 23 unterschiedliche Vitamin-D3-Präparate getestet, darunter Tabletten, Tropfen, Kapseln und Perlen, die täglich eingenommen werden sollen. Die Auswahl umfasste vier rezeptfreie Medikamente und 19 Nahrungsergänzungsmittel, erhältlich in Apotheken, Drogerien, Bio- und Supermärkten sowie online. Die Kosten für die empfohlene Tageshöchstdosis variierten zwischen 2 und 55 Cent.
Die Ergebnisse von ÖKO-TEST: Top und Flop Produkte
Lediglich zwei Produkte erhielten die Bewertung „sehr gut“. Beide sind rezeptfreie Medikamente mit 25 μg Vitamin D pro empfohlener Tagesdosis, ohne feststellbare Abweichungen. Die Wirksamkeit ist gut dokumentiert, allerdings weisen beide Produkte Mängel in der Verpackung auf: Sie enthalten PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen.
Die Spitzenreiter sind: Mibe Dekristol 1000 I.E. Vitamin D3, Tabletten für etwa 10 Euro/200 Tabletten (bei Shop-Apotheke) und Hevert Arzneimittel Vitamin D3 Hevert Tabletten 1000 I.E. für circa 11 Euro/200 Tabletten (bei DocMorris).
Insgesamt erhielten also zwei Produkte ein „sehr gut“, vier weitere ein „gut“ und zwei ein „befriedigend“. Fünf Produkte wurden als „ausreichend“ bewertet, während ein Produkt als „mangelhaft“ und neun weitere mit der Note 6 durchfielen.
Überdosierte Produkte und bedenkliche Zusatzstoffe: Warnungen von ÖKO-TEST
Auffällig ist, dass viele Präparate überhöhte Vitamin-D-Werte aufweisen. Besonders das Vigantolvit-Öl mit 100 μg Vitamin D pro Tagesdosis ist stark überdosiert. ÖKO-TEST richtet sich nach den Richtlinien des Bundesinstituts für Risikobewertung, wonach die Tagesdosis 20 Mikrogramm nicht überschreiten sollte.
Auch andere bekannte Marken sind deutlich überdosiert oder enthalten kritische Zusatzstoffe, was zu Abwertungen führte: Phosphatverbindungen und der künstliche Süßstoff Sucralose stehen im Verdacht, Nierenschäden bzw. ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen. Zwei Arzneimittel sowie ein Nahrungsergänzungsmittel von Tetesept enthalten Talkum, das kürzlich von der Internationalen Agentur für Krebsforschung als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingestuft wurde.
Empfehlungen der Experten zu Vitamin-D-Präparaten
ÖKO-TEST stellt fest, dass medizinische Vitamin-D-Präparate zur Vorbeugung von Mangelerscheinungen oder zur Behandlung von Osteoporose geeignet sind. Es ist jedoch ebenfalls möglich, einem Vitamin-D-Mangel durch den Verzehr natürlicher Lebensmittel entgegenzuwirken. Zu den vitamin-D-reichen Nahrungsmitteln gehören fettreicher Seefisch, Leber, Butter, Eigelb sowie bestimmte Pilzarten wie Pfifferlinge, Steinpilze und Champignons. Zudem kann der Körper Vitamin D selbst synthetisieren, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
Die Einnahme von Vitaminpräparaten sollte nur nach ärztlicher Empfehlung erfolgen, da eine Überdosierung gesundheitsschädlich sein kann, zum Beispiel durch Nierenschäden.
Den detaillierten Testbericht mit allen Gewinnern und Verlierern können Sie kostenpflichtig bei ÖKO-TEST nachlesen.
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