ÖKO-TEST hat kürzlich eine Untersuchung von beliebten Klebetattoos durchgeführt, und die Ergebnisse sind enttäuschend. Von 15 getesteten Produkten scheiterten fast alle, nur zwei erhielten eine positive Bewertung. Erfahren Sie mehr darüber hier.
Die Auswahl an Designs ist riesig: von Dinosauriern über Schmetterlinge bis hin zu Baumaschinen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Diese Tattoos sind farbenfroh und bleiben ein dauerhafter Trend. Sie lassen sich leicht entfernen und geben Kindern die Möglichkeit, sich visuell zu äußern. Aber was steckt eigentlich in diesen Aufklebern?
In der Februar-Ausgabe 2025 hat ÖKO-TEST die Klebetattoos genauer betrachtet und sowohl die Verpackungen als auch die Inhaltsstoffe im Labor auf Schadstoffe geprüft.
Fast alle Produkte fallen durch
Nur zwei Produkte wurden mit der Note „sehr gut“ bewertet. Es handelt sich dabei um die Lutz Mauder Tattoos vom Lutz Mauder Verlag (zu Amazon) und die Namaki Abziehtattoos von Namaki Cosmetics (zu Littlegreenie). Diese beiden Produkte waren frei von bedenklichen Substanzen und erzielten in allen Testkategorien hervorragende Ergebnisse. Bei den Lutz Mauder Tattoos merkt ÖKO-TEST an: „Der Hersteller gibt an, dass das von ÖKO-TEST getestete Produkt ursprünglich in Taiwan produziert wurde, mittlerweile aber mit veränderter Rezeptur ausschließlich in Deutschland hergestellt wird.“ Die neue, deutsche Rezeptur wurde jedoch nicht getestet.
Die restlichen 13 Produkte fielen mit der Bewertung „ungenügend“ durch. Sie enthielten alle problematische Inhaltsstoffe. Infolgedessen haben Shein und Temu die betroffenen Produkte von ihren Plattformen entfernt. Der Anbieter mit den problematischsten Ergebnissen enthielt Benzol, einen als krebserregend eingestuften Schadstoff, der in Kosmetikprodukten generell verboten ist und auch den Grenzwert für Spielzeug nach der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) übersteigt.
Den vollständigen Testbericht mit allen Details finden Sie bei ÖKO-TEST.
Testmethodik von ÖKO-TEST
Insgesamt wurden 15 Produkte im Preisbereich von 1,10 bis 10,19 Euro getestet. Die Produkte stammten aus verschiedenen Quellen, darunter Internet, Spielzeugläden, Schreibwaren-, Kostüm- und Partybedarfsgeschäfte sowie Drogerien.
Es war nicht eindeutig, ob es sich bei den Produkten um Kosmetika oder Spielzeug handelt. Da sie jedoch hauptsächlich an Kinder gerichtet sind, legte ÖKO-TEST sowohl die Standards für Kosmetikprodukte als auch für Spielzeug an.
Geprüft wurden die Tattoos vor allem auf Schwermetalle, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), leicht flüchtige Lösungsmittel wie Benzol, Styrol, Toluol und Xylol, sowie auf Inhaltsstoffe wie BHT, Talkum, Vinylacetat und PEG/PEG-Derivate.
Obwohl die Ergebnisse größtenteils enttäuschend waren, gab es auch positive Aspekte: Krebserregende und vermutlich krebserregende aromatische Amine inklusive Anilin sowie primäre aromatische Amine als Spaltprodukte aus Azofarbstoffen wurden nicht gefunden. Auch Phthalatweichmacher sowie PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen waren unauffällig.
Es ist nicht notwendig, Ihren Kindern die bunten Tattoos komplett zu verbieten, jedoch sollten diese nur gelegentlich verwendet werden.
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Leidenschaftlich für Fakten, durchforstet Anna Köhler die Nachrichten, um eine klare und präzise Analyse globaler Ereignisse zu liefern. Mit langjähriger Erfahrung im Journalismus macht sie die Nachrichten für alle zugänglich, ohne Kompromisse bei der Wahrheit einzugehen.