Die Leica SL3-S präsentiert sich als neuestes Modell mit einem 24-Megapixel-Vollformat-Sensor, schnellen Autofokusfunktionen und integrierten manipulationssicheren Metadaten in den Bildern.
Leica erweitert sein SL-System mit der neuen SL3-S. Diese spiegellose Vollformatkamera kombiniert exzellente Foto- und Videoqualität mit hoher Geschwindigkeit und Verlässlichkeit. Ein Highlight ist der neue, stabilisierte 24-Megapixel-BSI-CMOS-Sensor im Vollformat, der einen Multishot-Modus mit bis zu 96 Megapixeln und ein fortschrittliches PDAF-Autofokussystem bietet. Laut Leica vereint dieses System Phasendetektion und Kontrastmessung in 779 Phasendetektions- und 315 Kontrastmessfeldern. Es ermöglicht Serienaufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde bei voller Autofokusleistung.
Die SL3-S bietet mit einer maximalen Verschlusszeit von 1/8000 Sekunde die schnellste Aufnahmeoption unter den Systemkameras von Leica. Der ISO-Bereich des neuen Sensors erstreckt sich von ISO 50 bis ISO 200.000. Für die Bildverarbeitung ist der bereits aus dem Vorgängermodell bekannte Maestro-IV-Prozessor zuständig. Das Kameragehäuse ist komplett aus Metall gefertigt und gemäß IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt.
In der Videotechnik ist die SL3-S ebenfalls hervorragend ausgestattet. Sie unterstützt Aufnahmen bis zu 6K und ermöglicht durch das 3:2 Open Gate Recording, das die gesamte Sensorfläche nutzt, eine Vielzahl an Videoformaten für diverse Einsatzzwecke. Auch vertikale 4K-Videos für soziale Medien können direkt in der Kamera gespeichert werden. Über HDMI ist zudem die Ausgabe von 5,9K-RAW auf eine externe SSD möglich. Intern speichert die Kamera Videos in ProRes 4:2:2HQ bis zu 5,8K mit 30fps ohne zeitliche Limitierung und unterstützt gängige Codecs wie H.265 und H.264. Zur Bildkontrolle dient ein OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten und eine Bildwiederholrate von bis zu 120 fps sowie ein neigbarer 3,2-Zoll-Touchscreen.
Viele dieser Merkmale waren bereits in der Leica SL3 zu finden, die über einen 60-Megapixel-Sensor verfügt und weniger auf Geschwindigkeit als auf hohe Auflösung ausgelegt ist. So erreicht die SL3 beispielsweise nur ISO 100.000 und ermöglicht Serienaufnahmen bis zu 15 Bildern pro Sekunde.
Manipulationssichere Bilder
Als erstes Modell der SL-Serie integriert die SL3-S die Content Credential Technologie der Content Authenticity Initiative (CAI) für Fotos. Diese Technologie adressiert die zunehmenden Bedenken hinsichtlich der Echtheit von Bildern, die durch KI und Bildmanipulationen verursacht werden. Mithilfe der C2PA-Spezifikationen der CAI werden Bilder mit manipulationssicheren Metadaten versehen, die Angaben wie Kameramodell und Aufnahmedatum enthalten, um die Authentizität der Fotos zu gewährleisten. Diese Daten stehen nicht in den üblichen Exif-Informationen, können jedoch mit verfügbaren Tools überprüft werden. Dies soll insbesondere in der journalistischen Berichterstattung helfen, Falschmeldungen zu vermeiden. Bereits Ende 2023 wurde die Technologie in die Messsucherkamera M11-P von Leica integriert.
Professioneller Workflow
Das Bedienkonzept der SL3-S, das auch schon bei der Leica SL3 zum Einsatz kam, soll einen professionellen Workflow unterstützen. Leica hat das Menüdesign vereinfacht und die Foto- und Videofunktionen strikt getrennt. Der Kameragriff, die Tastenanordnung und die gesamte Kameraform wurden ergonomisch optimiert. Das gesamte Zubehör der SL3 ist auch mit der SL3-S kompatibel.
Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten, darunter CFexpress Typ B- und SD-Karten-Slots, USB-C und HDMI 2.1, sowie Konnektivität über WLAN und Bluetooth und eine GPS-Funktion über die Leica Fotos App, komplettieren die Ausstattung. Videos können auch direkt auf externe SSDs aufgezeichnet werden, und eine spezielle Timecode-Schnittstelle ermöglicht eine professionelle Ton-Synchronisation. Im Laufe des Jahres ist zudem eine direkte Übertragung in die Adobe-Cloud geplant.
Zum 100-jährigen Jubiläum der ersten Leica-Kamera, der Leica I von 1925, setzt Leica mit der SL3-S neue Standards in der professionellen Foto- und Videoproduktion. Die technischen Spezifikationen, wie die schnelle Serienbildfunktion und die vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten für Videoaufnahmen, sind beeindruckend. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kamera in der Praxis bewährt. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt stolze 5.200 Euro, ein selbstbewusster Preis, der Leicas üblichen Standards entspricht.
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Experte für Popkultur und Filmfan, erkundet Max Jäger die Welt der Unterhaltung mit neugierigem und lockerem Blick. Er teilt gerne die Geschichten hinter den Stars und entschlüsselt die Trends, die die Medienlandschaft prägen.