Dacia hat den populären Duster modernisiert. Neben einer robusten Erscheinung gibt es nun auch einen neuen Hybridantrieb. Wir haben ihn getestet und berichten über die Ergebnisse.
Nachdem ich mit einem Renault Koleos durch das australische Hinterland gefahren bin und dabei mehr Plastikteile verloren habe als eine Eidechse, die versucht, Raubtiere zu täuschen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein einfacher Haldex-Allradantrieb mit Straßenreifen für die meisten Situationen ausreichend ist, solange man bereit ist, auf gewisse Materialansprüche zu verzichten. Diese Erkenntnis teilen viele, weshalb der Dacia Duster mit Allradantrieb durchgängig sehr beliebt war. Der Duster nutzte Komponenten aus dem Renault-Sortiment und kombinierte diese mit einem zuschaltbaren Hinterradantrieb, 20 cm Bodenfreiheit und einem besonders kurzen ersten Gang für Modelle mit Handschaltung. Das Ergebnis war ein preiswertes Fahrzeug, das dennoch viel zu bieten hatte.
Die neueste Generation des Duster ist nun verfügbar. Ich hätte gerne die Allradversion unter härteren Bedingungen wie ländlichem Winterschlamm und Hagel getestet, aber unser Fokus lag auf dem neuen Duster Hybrid 140, der momentan nur als Fronttriebler erhältlich ist. Die neue, kraftvolle Optik des Dusters musste also ohne den Schlammtest auskommen, da wir uns auf das vorrangige Einsatzgebiet des Dusters konzentrierten: die Straße. Obwohl der Duster für schlechte Wegstrecken ausgelegt ist, wird er im Alltag fast ausschließlich auf Asphalt gefahren, und dort muss er sich bewähren.
Das Infotainment-System auf der Straße sorgte für gemischte Gefühle, die EU-Geschwindigkeitswarnung ISA erzeugte wie üblich klare Reaktionen, und der neue Hybridantrieb fiel leider eher in die Kategorie der störenden EU-Warnsignale als in die des ambivalenten Infotainment-Systems. Der Hybridantrieb mag in der WLTP-Messung einige virtuelle Gramm eingespart haben, doch in der Praxis stellt er eher einen Rückschritt dar. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Dacia neben dem Hybrid-Benziner auch eine Gasantriebsversion anbietet, die wahrscheinlich effizienter und harmonischer läuft. Die Benziner mit 130 PS bleiben ebenfalls im Angebot.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Test Dacia Duster Hybrid: Brachiale Optik, eigenwilliger Antrieb“.
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