Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen, erscheinen auch die Feuerwanzen wieder in unseren Gärten. Doch keine Sorge, das ist nicht nur harmlos, sondern sogar vorteilhaft, wie wir Ihnen erklären werden.
Mit ihrem leuchtend roten Panzer und den charakteristischen schwarzen Mustern sind Feuerwanzen kaum zu übersehen und gehören für viele Gartenliebhaber zu den ersten Frühlingsboten. Laut Umweltbundesamt erreichen sie eine Größe von etwa 9-12 Millimeter und tragen lange Fühler an ihrem schwarzen Kopf. Ihr Mundwerkzeug, ein Stechrüssel, ermöglicht es ihnen, sowohl zu stechen als auch zu saugen. Die Larven ähneln den ausgewachsenen Wanzen, sind jedoch deutlich kleiner und durchlaufen fünf Entwicklungsstadien.
Interessanter Fakt: Trotz ihrer Flügel können die Wanzen nicht fliegen, da diese unterentwickelt sind.
Ursprung der Feuerwanzen
Der auffällige Name dieser Insektenart, Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus), stammt von ihrer markanten rot-schwarzen Färbung. Weltweit existieren rund 400 Arten, aber nur fünf davon sind in Europa heimisch, und in Deutschland sind es lediglich zwei. Neben der bekannten rotschwarzen Gemeinen Feuerwanze gibt es auch Pyrrhocoris marginatus mit einer unauffälligeren, bräunlichen Farbe.
Feuerwanzen bevorzugen die Nähe von Laubbäumen wie Linden, Rosskastanien und Akazien sowie Pflanzen wie Malven und Hibiskus. Sie überwintern im Boden, aber mit den ersten warmen Frühlingstagen verlassen sie ihre Verstecke in großer Zahl, um auf sonnenbeschienenen Flächen wie Steinen oder Baumstämmen zu erwachen. Ab Mitte März sind sie besonders aktiv und versammeln sich in großen Gruppen, vor allem in den Frühlingsmonaten von März bis Mai. Sehr kalte Winter überstehen sie oft nicht.
Warum Feuerwanzen nützlich sind
Im Frühling, sobald sie aus ihren Verstecken kommen, suchen die Wanzen sonnige Plätze, um Energie zu tanken und dann Nahrung zu suchen. Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich abgefallene Samen, vor allem von Linden, Robinien und Rosskastanien, sowie Malvengewächse. Ihre kurzen Flügel erlauben ihnen nicht zu fliegen.
Ein Vorteil für Ihren Garten ist, dass die Wanzen Blattläuse, Milben, tote Insekten, ihre eigenen Artgenossen und verwelkte Pflanzenteile fressen, was zur Sauberhaltung des Bodens beiträgt. Sie helfen also, aufzuräumen. Zudem ernähren sie sich von weiteren Insekten, weshalb Mücken die Anwesenheit der Feuerwanzen meiden. Wer gerne gemütliche Sommerabende auf der Terrasse verbringt, sollte die Präsenz der Wanzen schätzen.
Sind Feuerwanzen giftig?
Feuerwanzen nutzen ihren Stechrüssel, um die Schale von Samen oder Früchten zu durchdringen und nährstoffreichen Saft zu entnehmen. Ihr Einfluss auf Pflanzen ist jedoch minimal, daher gelten sie nicht als Schädlinge. Gegenüber Menschen setzen sie bei Reizung eine stark riechende Flüssigkeit frei, die ihre Fressfeinde abschrecken soll, stellen aber keine Gefahr für Menschen oder Haustiere dar. Weitere Sekrete dienen der Kommunikation unter den Wanzen.
Feuerwanzen loswerden: Tipps und Tricks
Falls Ihnen die Anwesenheit der Feuerwanzen unangenehm ist, gibt es wirksame Methoden, sie zu entfernen:
- Ansamlungen beseitigen: Nutzen Sie draußen einen Besen und drinnen einen Staubsauger, um die Wanzen zu entfernen. Tragen Sie Handschuhe, um sich vor ihrem Sekret zu schützen.
- Natur gegen Natur: Balsamtannenspäne können helfen, die Vermehrung der Wanzen zu reduzieren, da die enthaltenen ätherischen Öle ihre Fortpflanzung beeinträchtigen können. Diese Späne sind in Baumschulen und Baumärkten erhältlich.
- Seifenlauge: Eine Mischung aus biologisch abbaubarer Seife und Wasser kann effektiv gegen Wanzen eingesetzt werden. Füllen Sie eine Sprühflasche mit dieser Lösung und sprühen Sie die betroffenen Bereiche ein.
- Im Haus: Um einzelne Wanzen zu entfernen, können Sie sie auf ein Blatt Papier locken und nach draußen befördern. Verwenden Sie ein Schraubverschlussglas und ein Stück Papier, um die Wanze einzufangen und weit entfernt vom Haus wieder freizulassen.
- Vorbeugende Maßnahmen: Regelmäßiges Sammeln und Entsorgen von abgefallenen Samen und verblühten Pflanzenteilen kann helfen, die Bildung großer Wanzenkolonien zu verhindern. Vermeiden Sie es, Laubhaufen oder Komposthaufen als Winterquartiere zu nutzen.
- Chemische Mittel meiden: Der Einsatz chemischer Mittel wird nicht empfohlen, da Feuerwanzen wichtige Nahrungsquellen für viele Tierarten im Frühling darstellen.
Tipp: Ein Holzstapel in der Nähe kann helfen, die Wanzen anzulocken und ihnen Verstecke sowie Nahrung zu bieten.
Quellen: Mein schöner Garten, Gartenjournal, Stern, Umweltbundesamt, Utopia, Heimwerker.
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