Petition gegen Faschismus

In einer Petition haben sich bulgarische Gläubige an den Patriarchen Neofit, dem Oberhaupt der bulgarisch orthodoxen Kirche, gewendet. Das Kirchenoberhaupt solle sich gegen den jährlichen Lukov Marsch ausprechen, an dem tausende Neo-Faschisten teilnehmen, um den General Hristo Lukov als „Helden der Nation“ zu feiern.  Die Petition richtet sich ebenso an die Regierung, welche den Marsch verbieten soll. Das berichtet the sofia globe.

Mit der Petition möchten bulgarische Bürger ein Zeichen gegen den wachsenden Rassismus und Neo-Faschismus im eigenen Land setzen. In der Petition heißt es: „Unsere Liebe zu Bulgarien und unsere Besorgnis angesichts des steigenden Rassismus, Neo-Faschismus und Fremdenfeindlichkeit im Land veranlassen uns dazu, Sie als geistlichen Führer der Nation anzusprechen, deren Stimme und Position große soziale Auswirkungen haben.“
Der Lukov Marsch existiert seit dem Jahr 2003. Hristo Lukov unterstützte im zweiten Weltkrieg das Dritte Reich und trieb die Judenverfolgung in Bulgarien voran. Als Anführer des Bundes der Bulgarischen Nationalen Legionen, unterstützte Lukov das Hitler-Regime. Er wurde am 13. Februar 1943 von kommunistischen Partisanen ermordet. (ar)