Patriarch Kirill hat am 30.10. in einer Pressekonferenz den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios angegriffen. Das Ökumenische Patriarch verstoße gegen Kirchengesetze und würde die Orthodoxe Kirche spalten. Das berichten die TASS und Sputnik-News.
„Die Spaltung hat die Ukraine erreicht. Das Patriarchat von Konstantinopel hat krass gegen alle Regeln verstoßen. […] Sie (das Ökumenische Patriarchat) ist in unser Land, in unsere Kirche eingedrungen und erklärt sein Prioritätsrecht, das ohne Grundlage durch die heiligen Kanones. Es ist ein Novum der letzten Jahrzehnte, das Konstantinopel sich die Autorität zuschreibt, die es nie hatte und niemals haben könnte“, sagte Patriarch Kirill auf dem Festival“ Glaube und Wort „den orthodoxen Medien.
Ebenso sagt Patriarch Kirill, dass Konstantinopel nicht das alleinige Recht hat ein ökumenisches Konzil einzuberufen, das würde durch die Kanones nicht geregelt sein. Letzte Woche sagte die Ukrainische Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats, unter Führung von Filaret Denisenko, dass Bartholomäus für die Bekanntgabe des Termins für die Einberufung eines neuen Ökumenischen Konzils verantwortlich sei, auf welchem die Autokephalie für die neue Ukrainische Kirche erklärt wird.
„Und wenn sie (das Ökumenische Patriarchat) jetzt sagen, dass Konstantinopel das Recht hat, aufgrund der Appelle von anderen Kirchen, ein Ökumenisches Konzil einzuberufen, dann ist das nichts als eine Lüge“, betonte Patriarch Kirill. “Wenn wir schweigen, wird ein Präzedenzfall geschaffen. Das Schisma zwischen Rom und Konstantinopel begann mit solchen Präzedenzfällen.“ (ar)