Misstrauen gegen Tschetschenien

Dr. David Curry der Initiative Open Doors hat den Angriff auf die russisch-orthodoxe Kirche analysiert. Das Ergebnis: Der IS benötigt kein Kalifat, um seine Angriffe durchzuführen, sondern kann weltweit ohne festen Stützpunkt agieren. Das geschah in Tschetschenien, Malaysia und Indonesien. Mission Network News berichtet.

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Problemherd: Tschetschenien

Attacken auf christliche Kirchen, wie in Tschetschenien, sind bewusste Angriffe um Angst und Schrecken zu verbreiten. Curry sagt dazu: „In diesen Regionen gab es im Laufe der Jahre viele Spannungen mit der russisch-orthodoxen Kirche, aber dort gab es keine ausgeprägte IS-Bewegung. Es könnte also ein Signal sein, dass einige der tschetschenischen Kämpfer, die für den IS agierten, nach Hause kommen und sie Angriffe auf russisch-orthodoxe und christliche Kirchen als eine Taktik nutzen, um Menschen aufzurütteln und Terror zu verursachen.“

Tschetschenien ist aufgrund seiner Geschichte stark mit dem Islam verflochten. Deswegen ist das Land prädestiniert den Extremismus anzuziehen. Rasman Kadyrow, Präsident der Teilrepublik, ist bekennender sunnitischer Moslem und machte mit seiner Aussage 2010, die Scharia stehe über den russischen Gesetzen, auf sich aufmerksam.

Kein Staat und trotzdem Terror

Curry warnt nicht nur davor, dass der IS keinen Staat braucht, um seinen Terrorismus zu verbreiten. Die Terrororganisation sucht gezielt andere Religionen aus, um seine Ideologie zu verbreiten. Besonders das Christentum wird zum Ziel werden. Dazu sagt Curry: “Es ist etwas, über das wir uns im Klaren sein müssen. Die Regierungen müssen wachsam sein, weil sie sicher christliche Kirchen als Ziel verwenden werden. Und dieser Angriff auf die Kirche in Grosny ist nur ein Beispiel dafür, möglicherweise wachsen könnte.“

Die beste Methode gegen den Terrorismus sei, ihm mit dem Glauben entschieden entgegenzutreten. Für die Menschen in Krisengebieten zu beten, dass sie ihren Glauben bewahren und Angriffe überstehen, sei Pflicht jedes Christen. Eine weitere Möglichkeit zu helfen, sei die Nachrichten der Angriffe zu verbreiten, um zu zeigen, dass der IS weiter wirkt und ihm entschieden entgegengetreten werde muss.

Alexander Radej