Metropolit Onuphri, Primas der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchates hat am 24.10. die Kirche von Konstantinopel aufgefordert, sich nicht in die Angelegenheiten anderer Nationalkirchen einzumischen. Orthochristian berichtet.
„Wenn wir berücksichtigen, dass die Mutter-Kirche selbst unter ihrer eigenen tiefsten Spaltung leidet, wodurch das orthodox-byzantinische Reich zu einem Land geworden ist, in dem sie jetzt den Islam bekennen, wäre es angebracht, an die Worte des heiligen Evangeliums zu denken: Arzt, heile dich selbst! Wenn der Arzt ernsthaft erkrankt ist, hat dieser kein Recht andere zu heilen.“, sagte der Metropolit in einem Beitrag bei der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Ebenso sagte Onuphri: „Wir haben die Unabhängigkeit und wir haben die Freiheit – administrativ und kirchlich. Wir machen alles so, wie wir es für richtig halten. Und wir haben Gebetsbeziehungen zu allen Orthodoxen Christen: aus Russland, aus Amerika und aus Griechenland. Und diese Bindungen können nicht gebrochen werden, um jemandem zu gefallen.“
Außerdem sei der Tomos aus Konstantinopel irrelevant, da den einzigen Tomos, den der Mensch braucht, von Gott selber stammt. Es sei relevanter, am Willen Gottes festzuhalten, als seine eigenen persönlichen Begierden durchzusetzen. Er forderte auf die Präsidenten des eigenen Landes zu lieben, aber nicht immer auf sie zu hören. Denn manchmal seien auch sie im Irrtum, da sie getäuscht oder verblendet wären. (ar)