Metropolit äußert sich zur katholischen Kommunionsfrage

Beim Jahresempfang des Griechisch-Orthodoxen Patriarchats in Bonn hat Metropolit Augoustinos Verständnis für Kardinal Woelkis Position gezeigt, die Interkommunion nur in Ausnahmefällen zu erlauben. Das Verfahren, nicht-katholischen Ehepartnern die Kommunion zu gewähren solle nicht Standard werden. So berichtet Domradio.

Laut Woelki sei es nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt, dass evangelische Ehepartner die Kommunion empfangen dürfen. Er betont zudem, dass solche Ausnahmefälle kein Standard werden sollen. Woelki wird in dieser Meinung von den Bistümern Bamberg, Augsburg, Regensburg und drei anderen Episkopen unterstützt. Diese positionieren sich gegen die Mehrheit der deutschen Bischöfe, die in einem noch unverbindlichen Schreiben bereits die Interkommunion befürworteten. Dagegen haben Magdeburg und Erfurt bereits die Kommunion für evangelische Ehepartner geöffnet. Das Schreiben der Bischofskonferent sollte als Handreichung offiziell verabschiedet werden, wurde jedoch Anfang Juni vom Vatikan zurückgewiesen. In Rom dauern die Beratungen noch an. Derweilen sollen Bischöfe einzeln für ihre jeweilige Diözese entscheiden, wie sie die Interkommunion handhaben wollen. Das von der Bischofskonferenz veröffentlichte Dokument dient dabei als Orientierungshilfe. Bis zu einer Endgültigen Einigung soll dies nicht als offizielles Verfahren der Katholischen Kirche, sondern eine vorläufige Kompromisslösung betrachtet werden. (sb)