Jerusalemer Bischof äußert sich zur Ukraine

Der Jerusalemer Erzbischof Theodosios Hanna hat sich zur Kontroverse bezüglich der möglichen Autokephalie der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche geäußert. In der Ukraine könne nur die Autorität des russischen Patriarchen akzeptiert werden und widerspricht somit dem Ökumenischen Patriarchen. Orthochristian.com berichtet.

Die Ukraine läge Kirchenrechtlich unter der Administration des Russisch-Orthodoxen Bischofs von Kiew, Onuphrij, und sei somit eine Angelegenheit des Patriarchats in Moskau, so Erzbischof Theodosios. Mit dieser Aussage widerspricht er dem ökumenischen Patriarchen Bartholomeos, der Im Juli erklärte, das Patriarchat in Kostantinopel habe die Jurisdiktion über die heutige Ukraine nie vollkommen abgetreten und läge somit bis heute bei ihm. Erzbischof Theodosios zweifelt diese Aussage an, die schon zuvor der Sprecher des Moskauer Patriarchats, Hilarion Alfeyew, wegen Mangel an historischen Quellen zurückwies. Zudem dürfe das ökumenische Patriarchat nicht in Verhandlung mit der ukrainischen Regierung treten ohne Moskau einzubeziehen, so Bischof Theodosios. „Ich hoffe, dass der Patriarch von Konstantinopel und die anderen Kirchenoberhäupter sich mit der Russisch-Orthodoxen Kirche koordinieren werden um Maßnahmen voranzutreiben, die diese ungesunde, inakzeptable und ungerechtfertigte Situation beenden“, führte er fort. (sb)