Gesetze zur Regulierung der Religionen in Bulgarien

Parteien des bulgarischen Parlaments haben Gesetzestexte vorgelegt, in welcher die Politiker mehr Rechte innerhalb der Kirche erzwingen wollen. Darunter fordert das Parlament die Möglichkeit das Glaubensbekenntnis zu verändern, externe Finanzierungen zu regulieren und gegen religiösen Radikalismus vorzugehen. Das berichtet balkaninsight.

Die zwei Gesetzestexte wurden von Parteichefs der GERB-Partei und von der Sozialistischen Partei vorgelegt. Das erste Gesetz fordert die staatlichen Subventionen der Kirchen auf 15 Millionen Lewa (7,5 Millionen Euro) zu begrenzen. Zwar würde die Orthodoxe Kirche und Muslimische Gemeinschaft im Großteil Profitieren, jedoch hätte dies eine verstärkte staatliche Regulierung zur Folge. Ebenso wurde ein Dekret zur Bekämpfung von radikalen religiösen Gruppen auf den Weg gebracht. Ausländische Prediger dürfen nur vor einem akkreditierten Kleriker sprechen.
Der Experte für ethnische Minderheiten Mihail Ivanov sagte in einem Interview: „Es gibt ein Problem mit der Philosophie der Reformvorschläge. Bis jetzt wollte das Gesetz die religiösen Bekenntnisse der Glaubensgemeinschaften garantieren. Jetzt wird versucht eine Kontrolle einzuführen. […] Die Änderungen berücksichtigen keine wichtigen religiösen Unterschiede. Zum Beispiel ist die katholische Kirche ein einheitliches Organ und ihre bulgarischen Priester erhalten ihre Finanzierung vom Vatikan. Das ist jetzt illegal.“ (ar)