Bulgarischer Bischöfe äußern sich zum Ende der makedonisch-bulgarischen Verhandlungen

Zwei Mitglieder der heiligen Synode der Bulgarisch-Orthodoxen Kirchen haben sich zur Kontroverse um das Ausbleiben der bulgarischen Unterstützung für das makedonische Erzbistum Ochrid geäußert. Sofia Globe berichtet.

Bis zum Ende der Verhandlungen letzte Woche unterstützte die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche die makedonische Kirche auf ihrem Weg zur kirchenrechtlichen Anerkennung. Bischof Naum, der zu den Befürwortern der makedonischen Bestrebungen gehört, nannte den Verhandlungsabbruch einen „nationalen Verrat“. Die bulgarische Kirche habe eine historische Verantwortung für das Erbe des ochrider Erzbistums und müsse dessen Geschichte und kanonischen Würde sichern, so Bischof Naum. Der Mitropolit von Plowdiw, Nikolai, begrüßt dagegen die Entscheidung der Synode und sagte, die bulgarische Kirche könne nicht solche Entscheidungen treffen, ohne die anderen orthodoxen Kirchen zu konsultieren. Der vom Ochrider Erzbischof Stefan eingeleitete Schritt, säkulare Gerichte hinzuzuziehen, sei dabei völlig inakzeptabel. Die makedonische Kirche und das Serbisch-Orthodoxe Patriarchat sollen sich an den Ökumenischen Patriarchat wenden und ein Kompromis aushandeln, führte Metropolit Nikolai fort. Die Serbisch-Orthodoxen Kirche, die maßgeblich zum Verhandlungsstopp beigetragen hat, betrachtet das Ochrider Erzbistum als internes Problem und genießt weitesgehend die Unterstützung ihrer Schwesterkirchen. (sb)