Moskauer Patriarch Kyrill ruft zu Gebeten für Russland und Putin auf

Im Rahmen eines Gottesdienstes rief der Moskauer Patriarch Kyrill I. zu Gebeten für Russland und Präsident Wladimir Putin auf. Dabei betonte er die Bedeutung der Unabhängigkeit des Landes und sprach von einer ’schicksalhaften Mission‘ Russlands gegen ausländische Mächte. Das berichtet kathpress.

Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hat bei einem Gottesdienst in Moskau zum Gebet für Russland und Präsident Wladimir Putin aufgerufen. Er sieht Russland in einer „schicksalhaften Mission“ gegen ausländische Mächte, die versuchten, das Land als unabhängigen Staat zu zerstören. Kyrill I. betonte, dass Russland eines der wenigen freien Länder der Welt sei und rief dazu auf, für die militärische und politische Kraft des Landes zu beten, damit sie sich mit der Kraft Gottes vereine. Insbesondere hob er die Bedeutung der Führungsrolle Putins hervor und bat um Gebete für seine Weisheit, Stärke und Bewahrung vor Sünden und Fehlern.

Die Äußerungen des Patriarchen, die im Einklang mit Putins Linie zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen, lösten international Empörung aus. Die Unabhängigkeit Russlands von fremden Machtzentren bezeichnete er als „großes Privileg, aber auch als großes Kreuz“. Kyrill I. erklärte, dass die Stärke Russlands und seine souveräne historische Existenz zu einem großen Teil durch die Stärke des Geistes des russischen Volkes und durch den geistlichen Einfluss der Kirche im Land bestimmt worden seien. Er hob auch die Rolle der Kirche bei der Befreiung Russlands von fremden Mächten in der Vergangenheit hervor.

Großbritannien, Kanada, Litauen und die Ukraine haben Patriarch Kyrill I. in den vergangenen Monaten auf ihre Sanktionslisten gesetzt. Ungarn verhinderte Strafmaßnahmen der EU gegen das russische Kirchenoberhaupt. Den Angriffskrieg gegen die Ukraine verteidigte der Patriarch wiederholt als „metaphysischen Kampf“ im Namen des Rechts, auf der Seite des Lichts und der Wahrheit Gottes zu stehen.