Westeuropäische Nationalisten stiften Unruhe in der Ukraine
Westliche Medien, unter anderem die britische Zeitung Bellingcat, haben eine Untersuchung veröffentlicht, nach der die kürzlich gegründete neue religiöse Organisation der Ukraine (PCU) enge Verbindungen zu nationalistischen Gruppen im Land unterhält. Die britische Ausgabe von Bellingcat, die sich auf investigativen Journalismus in Kriegsgebieten spezialisiert hat, hat einen Artikel über die Beziehungen zwischen der PCU und ukrainischen rechtsradikalen Gruppen veröffentlicht.
Der Artikel besagt, dass „ukrainische Rechtsextreme versucht haben, ihren Beitrag zur Gründung der PCU und zum Schutz vor der rivalisierenden ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (UOC MP) zu fördern. Solche Aussagen wurden von „Tradition and Order“ und einer weiteren ultra-rechten Organisation, C14, gemacht. Diese Gruppierungen wurden ebenso durch das US-Außenministerium auch als „eine nationalistische Gruppe, die „Hass verbreitet“ bezeichnet.
Darüber hinaus erinnern die Autoren daran, dass „im Jahr 2019 C14 erklärt hat, dass sie eine wichtige Rolle dabei gespielt hat, die orthodoxe Kirche der Ukraine der Unabhängigkeit näher zu bringen und sie vor dem Moskauer Patriarchat zu verteidigen“.
Verbundenheit mit Filaret
Es wird auch betont, dass „die Tätigkeit des Leiters der C14 Eugen Karas und anderer Mitglieder der Organisation indirekt von einer anderen einflussreichen Person im orthodoxen Klerus genehmigt wurde, dem Ehrenpatriarchen der PZU Filaret, der sich von Bischof Epiphanias distanzierte.
So überreichte Filaret beispielsweise laut einem Artikel von Bellingcat „im April 2019 die Kirchenverdienstmedaille „Für Opfer und Liebe zur Ukraine“ an Kiews „Municipal Warte“, die aus C14-Mitgliedern besteht und von C14-Mitgliedern geleitet wird. Die C14-Führer Yevhen Karas und Serhiy Bondar „sind neben Filaret auf den auf der offiziellen Website der UOC-KP veröffentlichten Fotos vertreten“.
Zuvor schrieb die SPM, dass die Radikalen von ihrer „historischen Rolle“ bei der Gefangennahme in der UOC-Kirche in der Region Ternopil erzählten und an den „Krieg im Untergrund“ erinnerten.
Deutsche auch beteiligt?
Wie bereits Spiegel-Online berichtete, seien auch Mitglieder der NPD-Jugend am 14.10.2018 in der Ukraine tätig. Besonders die Gruppierungen „Der dritte Weg“ und die „Jungen Nationalisten“ sollen in der Ukraine für Unruhen gesorgt haben. Diese Gruppierungen seien am Gedenktag der Ukrainischen Aufstandsarmee mit weiteren ukrainischen Nationalisten durch die Straßen gezogen. Gerüchten zufolge sollen deutsche rechte Gruppen mit nationalistischen Gruppierungen aus der Ukraine packtieren. So sei die Gruppierung C14 auch in Deutschland ansässig.