UOK: Entschuldigung für „falschen Archimandriten“
In Kiew hat Metropolit Epiphanius der neu gegründeten Ukrainisch-Orthodoxen Kirche mit einem geistlichen der sogenannten Montenegrinisch-Orthodoxen Kirche konzelebriert. Die Ukrainische Kirche entschuldigt sich in einem Schreiben, welches von der Metropolie von Montenegro veröffentlicht wurde:

„Mit großem Bedauern schreibe ich Ihrer Hochwürden diesen persönlichen Brief, denn ich habe Sie, ohne jegliche Absicht enttäuscht“, schrieb der Ukrainisch-Orthodoxe Metropolit Epiphanius an Metropolit Amfilohije der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Montenegro. Anlass ist eine Liturgie, in der Epiphanius mit einem unkanonischen Geistlichen konzelebriert hat. Es handelte sich hierbei um einen Archimandriten und selbsternannten Bischof der „Montenegrinisch-Orthodoxen Kirche“, welche sich von der Serbischen Kirche abgespalten hat und von keinem kanonischen Patriarchat anerkannt wird.
Die Montenegrinisch-Orthodoxe Kirche versucht, ähnlich wie das Kiewer Patriarchat, mithilfe politischer Fürsprecher die Autokephalie zu erringen. Gläubige der Serbisch-Orthodoxen Kirche deuteten die Anwesenheit eines repräsentanten dieser Kirche als Provokation. Metropolit Epiphanius schreibt daher an den serbischen Metropoliten von Montenegro, dass dieser Vorfall keine Absicht war und der Unachtsamkeit geschuldet sei. Zudem versichert er ihm, dass die Autokephale Ukrainische Kirche eine kirchlische und kanonische Gemeinschaft „einzig und allein“ mit dem ökumenischen Patriarchat pflegt und allen, mit denen sie in Gemeinschaft steht.
Die Montenegrinisch-Orthodoxe Kirche versucht seit ihrer Abspaltung in den 90er Jahren als Autokephale Kirche anerkannt zu werden. Patriarch Philaret zeigte sich offen solidarisch. Ähnlich wie das Kiewer Patriarchat in der Ukraine, genießt die montenegrinisch-Orthodoxe Kirche staatliche Unterstützung und erhält Fürsprache durch den montenegrinischen Präsidenten Milo Djukanovic.